Die Regierung will die Sozialversicherungsträger reformieren. Aus 21 im Moment bestehenden Sozialversicherungsträgern sollen fünf gemacht werden. Für GPA-Geschäftsführer Heinzle unvorstellbar. “Die Funktionäre kosten im Jahr jeden Vorarlberger gerade einmal 52 Cent”, stellt Heinzle klar. “Funktionäre machen ihre Arbeit ehrenamtlich, deshalb ist es falsch, wenn man von Jobs spricht, die eingespart werden.” Die Selbstverwaltung an sich koste so viel wie ein Nationalratsabgeordneter.
“Das Geld ist weg”
Vorarlberg wisse sehr gut wie es mit dem Geld der Bevölkerung umgehen muss. “Wenn 23 Millionen Euro der Vorarlberger nach Wien gehen, muss uns allen klar sein, dass dieses Geld weg ist. Wir müssen dann nach Wien gehen und wieder darum betteln”, so Heinzle. Deshalb sei es wichtig, dass die Budgethoheit im Land bleibe. Auch würde Wien nicht so gut wirtschaften und sich natürlich über das Geld aus den anderen Bundesländern freuen.
Kein gutes Haar lässt Heinzle an Bundeskanzler Kurz: “Er hat in den letzten Wochen gesagt, er rechne aufgrund seiner Reformen mit Widerstand, werde aber einfach darüber hinwegsehen. Das werde ich mir anschauen.” Demonstrationen sind laut Heinzle in Vorarlberg durchaus denkbar.
Nichtwissen der Politiker
Auch Falschinformationen, die immer wieder in den Medien auftauchen und größtenteils aus den Mündern der Politiker stammen, erzürnen Heinzle immer wieder. “Wenn sich ein Spitzenpolitiker hinstellt und über Sozialpartnerschaften spricht, obwohl er keine Ahnung davon hat, macht uns das schon wütend”, so Heinzle. Verstaatlichte Gesundheitssysteme, wie sie in Frankreich oder Polen existieren, seien nicht nur teurer geworden, auch die Qualität sei gesunken.
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12-Stunden-Tag
Die Bestrebungen der Regierung bezüglich des 12-Stunden-Tages kann Heinzle nicht so recht verstehen. “Wir haben bereits Kollektivverträge, mit denen alles möglich ist was der Bund fordert”, so Heinzle. Er denkt aber, dass die Forderung im Endeffekt auf die Zuschläge abzielt, die langfristig gestrichen werden sollen. “Damit haben wir allerdings ein Problem und das werden wir auch nicht zulassen.”
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