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Gottschalk sang aus Zauberflöte

In der Fernsehshow "Wetten, dass...?" drehte sich am Samstag alles um Mozart: Gottschalk schlüpfte in die Rolle des Papageno und sang mit Opern-Star Bartoli im Duett aus der Zauberflöte.

In der Fernsehshow „Wetten, dass…?“, die am Samstagabend zum ersten Mal in der Stadt Salzburg über die Bühne ging, war Mozarts 250. Geburtstag nicht wegzudenken: Thomas Gottschalk schlüpfte in die Rolle des Papageno und sang mit Opern-Star Cecilia Bartoli im Duett aus der Zauberflöte. Auch die Stadtwette am Residenzplatz stand im Zeichen des Salzburger Komponisten: Nicht nur 25 Kinder, wie die Wette vorgab, sondern gar 49 Kinder spielten aus der Kleinen Nachmusik. Die Mozartstadt hatte damit die Stadtwette gewonnen.

„Ich singe, aber nicht allein“, sagte die temperamentvolle Mezzo-Sopranistin, als sie die Musikwette verloren hatte. Die 1.950 Zuseher in der Salzburgarena tobten, als Gottschalk in vorbildlicher Manier den Papageno zum Besten gab und „es ist das höchste der Gefühle“ trällerte. „Mozart hat schon vieles überlebt, er wird auch das überleben“, raunte er vorher seinem Publikum noch zu.

Bartoli war Wettpatin des deutschen Akademikers Götz Östlind, der vier von fünf Tönen erkannt hatte, die Mozarteums-Student Johannes Wilhelm (21) gleichzeitig am Klavier anschlug. Gottschalk und auch Cora Schumacher, die zuvor mit Ehemann und Formel 1-Pilot Ralf auf der Fernsehcouch Platz genommen hatte, durften ihre kompositorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und die Töne mit Hilfe von kleinen Mozart-Magnetfiguren bestimmen. Mit seinem feinen Gehörsinn wurde der 28-jährige deutsche Wettkandidat auch Wettkönig.

Spektakulär verlief die Außenwette im Pongauer Skizentrum Obertauern: Der deutsche Marko Happich aus Naumburg (D) und der Schweizer Meinrad Schelbert krachten mit einer Motocross-Maschine samt Beiwagen die Edelweißpiste hinunter und wollten damit den österreichischen Ex-Skirennläufer und Olympiasieger Stephan Eberharter in den Schatten stellen. Doch trotz ihrer atemberaubender Fahrt – das Vehikel drohte schon zu stürzen – war Eberharter um fast eine Sekunde schneller.

Einen ausgezeichneten Gleichgewichtsinn mit dem Einrad und ein besseres Handicap als Wettpate Boris Becker bewies der elfjährige Matthias Schwab aus Rohrmoos in der Steiermark mit seiner Kinderwette: Dem Hauptschüler gelang es, auf dem Rad drei Mal eine Achter-Figur zu fahren und dabei einmal mit der rechten, dann mit der linken und dann abwechselnd mit beiden Händen einen Golfball auf dem Schläger auf und ab springen zu lassen. Der deutsche Ex-Tennisstar verlor die Wette und musste in ein Mozart-Kostüm schlüpfen. „Kein Mensch zieht sich schneller aus als er“, meinte der Show-Master zynisch.

Tosenden Applaus ernteten die Showacts von James Blunt, Depeche Mode, den Sugababes sowie von Eros Ramazzotti und Anastacia. Zwischen den Wetten kam das Couch-Geflüster nicht zu kurz. Das österreichische „Power-Paar“ Fiona Swarovski und Karl-Heinz Grasser sowie das Ehepaar Cora und Ralf Schumacher schilderten, wie sie es schaffen, eine harmonische Partnerschaft zu führen und gleichzeitig ihren Beruf und das glamouröse Leben zu bewältigen. Die Schauspieler Friedrich von Thun und Jan Josef Liefers machten Organspenden zum Thema. Wie alt Mozart tatsächlich geworden ist, darüber herrschte vorerst Rätselraten. Nach einem Hinweis aus der Regie brachte Gottschalk schließlich Licht ins Dunkel: “35 Jahre“.

Freudestrahlend präsentierten das Schauspieler-Paar Harald Krassnitzer und Ann-Katrin Kramer das zu Stande gekommene Kinderorchester am Residenzplatz. Mindestens 25 Musiktalente unter zwölf Jahren hätten aufgeigen sollen, gekommen sind 49. Da sich Gottschalk, der die Stadtwette somit verloren hatte, keinen Wetteinsatz überlegt hatte, half ihm Grasser auf die Sprünge: Er solle doch zur Strafe österreichischer Steuerzahler werden. „Für die Deutschen ist das keine Strafe“, meinte Gottschalk und nahm den zweiten Vorschlag des Finanzministers an: Er verabschiedete sich mit verschiedenen österreichischen Dialekten aus der Sendung. Im Publikum saßen Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Bürgermeister Heinz Schaden, LH-Stv. Wilfried Haslauer und Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.

Grasser löst Einsatz am Wiener Eistraum ein

Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) löst seinen Einsatz von „Wetten, dass…?“ am Donnerstag (2. Februar) anlässlich der Tissot-Eishockey-Charity für Pro Juventute am Wiener Eistraum ein. Das berichtete Pro Juventute am Sonntag in einer Aussendung. Der Politiker soll mit anderen Prominenten aus den Bereichen Kunst, Kultur, Wirtschaft, Politik und Sport für Kinder, Jugend und Familie „das Eis zum Schmelzen bringen“.

Gasser hatte in der Sendung angekündigt, Eishockey zu spielen, falls er seine Wette verliert – was prompt passierte. Unterstützt wird der Minister bei dem Match u.a. von Sportprofis wie Alex Antonitsch und Michael Konsel. Die Schirmherrschaft für die Charity-Veranstaltung und für ein neues Kinderprojekt der Pro Juventute hat Fiona Swarovski Grasser übernommen.

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