Begleitet von großem Medienrummel fuhr er mit einem Fiaker zum Etablissement „Babylon“, neben ihm saß Heino als Knecht Ruprecht in Schwarz. Der Schlagersänger war der Pate der Stadtwette bei „Wetten, dass…? in Düsseldorf, die Gottschalk verlor. „Ho Ho Ho, ich bin gar nicht der Gottschalk, ich bin der Nikolo“, begrüßte er die Menschentraube laut österreichischer Nachrichtenagentur APA.
Seinen Wetteinsatz, ein Besuch im „Freudenhaus“, hatte er nicht selbst ausgesucht, sondern die „Bild“-Leser, wie Gottschalk in der Freitagausgabe des Blatts in Erinnerung rief. Er wies die Vorwürfe von kirchlicher Seite gegen den Besuch im „Freudenhaus“ zurück.
Die Erzdiözese Wien hatte Gottschalks geplanten Besuch als geschmacklos bezeichnet, da es sich bei Nikolaus um eine der beliebtestens Heiligenfiguren Europas handele. Der Bischof von St. Pölten (Österreich), Kurt Krenn, empörte sich in der „Passauer Neuen Presse“: „Das ist eine geschmacklose Sauerei, ein geschmackloser Blödsinn, eines Gottschalk nicht würdig.“ Krenn forderte Gottschalk auf, von den Prostituierten zumindest tätige Reue einzufordern: „Er soll ihnen das sechste Gebot sagen. Aber er müsste es wirklich ernst meinen.“
Gottschalk antwortete auf die Kritik: „Dass man mir die Geschmacklosigkeit zugetraut hat, in geistlichem Ornat ein Bordell zu betreten, ärgert mich natürlich, auch wenn ich – so man die Kirchengeschichte kennt – nicht der Erste gewesen wäre.“
Der Showmoderator kündigte in „Bild“ an, er werde nun „mit roter Zipfelmütze als Weihnachtsmann einmarschieren. Er wisse seit seiner Kindheit, dass der heilige Nikolaus Bischof von Myra war. „Zu seinen Schäflein gehörten einige Prostituierte, und er scheute sich nicht, ihnen freundlich zu begegnen.“ Auch müsse man ihm nicht erklären, dass Prostitution ein eher unerfreuliches Thema sei.
Auf einer Pressekonferenz in Wien, wo am Samstag „Wetten, dass…?“ stattfindet, warf Gottschalk den Medien, die seinen Besuch im Bordell kritisiert hatten, Scheinmoral vor, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Auch Fernsehsender und Zeitungen, die seinen Auftritt stark thematisiert hätten, würden mit Werbung von Prostituierten im Anzeigenteil Geld verdienen, sagte er. „Machen wir uns nichts vor: Es ist ein schmutziges Geschäft, dass Sie und ich betreiben. Ich versuche, es wenigstens mit Stil zu machen.“
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