Dem General wird der Tod von 150 Serben und die Vertreibung von 150.000 Serben bei der Operation Sturm (Oluja) zur Rückeroberung der Krajina 1995 zur Last gelegt. Gotovina war am Montag erstmals einem Richter des Tribunals in Den Haag vorgeführt worden. Er erklärte zu allen Punkten: Nicht schuldig, Euer Ehren. Mit Gotovinas Festnahme steigt der Druck auf die serbische Regierung, die Suche nach dem einstigen Volksgruppenführer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, und Ex-General Ratko Mladic zu verstärken.
Die beiden sind gemeinsam mit vier weiteren Serben die letzten Verdächtigen, die von dem UN-Tribunal noch gesucht werden. NATO-Truppen durchsuchten am Montag in Pale das Haus von Dragan Stajcic, einem früheren Redakteur des Radiosenders St. John. Er wird verdächtigt, zu dem Netzwerk zu gehören, das Karadzic auf seiner Flucht unterstützt. Am Wochenende hatten zehntausende Kroaten gegen die Festnahme des Generals und seine Überstellung an das UNO-Tribunal demonstriert. Die Veranstalter der größten Demonstration in Split erklärten aber, dass es sich um keine Kundgebung gegen die Regierung handle. Die Proteste flauten mittlerweile aber ab.
Auf Teneriffa festgenommen
Der kroatische Präsident Stjepan Mesic hatte deshalb schon am Sonntag angesichts der Großkundgebung in Split versichert, dass Kroatien dem General die rechte Unterstützung geben werde, sobald das Gericht die Wahrheit festmachen habe können. Uns interessiert Gerechtigkeit, sagte Mesic, und in diesem Sinne muss Kroatien den General unterstützen. Aber nicht mit irgendwelchen kehllautigen Botschaften, sondern mit Botschaften von Experten.
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