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Gordon Browns Buch ist ein Ladenhüter

Der frühere britische Premierminister Gordon Brown hat nach seiner Abwahl als Regierungschef offenbar auch als Buchautor kein Glück. Die Sammlung seiner zwischen 2007 und 2009 gehaltenen Reden will nach Darstellung des "Daily Telegraph" kaum jemand lesen. Seit April seien gerade einmal 32 Exemplare des Buches mit dem Titel "The Change We Choose" (etwa: "Der Wandel, den wir wählen") verkauft worden.

Mittlerweile liege es auf den Ramschtischen der Buchgeschäfte. Ursprünglich für 20 Pfund (24,2 Euro) angeboten, koste es bei vielen Buchhandlunge nur noch knapp sechs Pfund. Auf der Bestseller-Liste des Internetbuchhändlers Amazon rangiert das Werk des als introvertiert geltenden Schotten auf Platz 262.956.

Der für seinen Hang zur Öffentlichkeit bekannte Amtsvorgänger Browns, Tony Blair, will es offenbar gar nicht soweit kommen lassen. Den Verkaufsstart seiner Autobiografie “A Journey” (“Eine Reise”) im nächsten Monat hat er als großes Event in der Londoner Innenstadt inszenieren lassen. Blair wird selbst Bücher signieren, wofür immense Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.

Wer ein Autogramm Blairs haben will, muss sich anstellen, durchsuchen lassen und sein Handy abgeben. Die Polizei befürchtet Protestdemonstrationen gegen den Ex-Premier. Er wird kritisiert, weil er Großbritannien in den Irak-Krieg geführt hat, wobei sich später herausstellte, dass seine Begründung, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen, nicht haltbar war. Die “Daily Mail” schreibt, Blairs Signierstunde werde den Steuerzahler wegen der Sicherheitskosten einen sechsstelligen Betrag kosten.

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