Gorbach soll RHI-Aufsichtsrat werden

Einen entsprechenden kurzfristig eingebrachten Aktionärs-Antrag für die morgige Jahreshauptversammlung hat die RHI am Donnerstag auf ihrer Internet-Seite veröffentlicht.

Bestätigt wird darin auch der Antrag auf Aufnahme von Ex-RHI-Chef Helmut Draxler, des Investors Herbert Cordt sowie des amerikanischen Managers Mark Eckhout in das Kontrollgremium und jener auf Wiederwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Gröller. Dies hatte Hauptaktionär Martin Schlaff bereits im Vorfeld eingefordert.

Ob die Nominierung von Ex-Minister Gorbach ebenfalls auf Antrag von Schlaff erfolgt ist, wollte ein Sprecher des RHI-Konzerns am Donnerstag auf APA-Anfrage nicht beantworten. Schlaff und Gorbach waren in den vergangenen Jahren immer wieder bei Mobilfunkgeschäften in Kontakt getreten. Wer für die womöglich nun vier neuen Aufsichtsräte Platz machen soll, ist geht aus den Anträgen nicht hervor.

Regulär enden lediglich die Mandate von Cornelius Grupp und Gerd Gregor. Vorzeitig abgelöst werden sollen laut Medienberichten womöglich Erhard Schaschl und Ex-Flughafen-Vorstand Kurt Waniek.

Bestätigt wird in der Antragsliste zur HV auch der Wunsch Schlaffs, dass für 2006 keine Dividende gezahlt werden soll. Der Vorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende Gröller haben vorgeschlagen, den Bilanzgewinn von knapp 160 Mio. Euro zur Gänze auf neue Rechnung vorzutragen.

Seinen letzten Arbeitstag bei RHI hatte am heutigen, Donnerstag, Investor Relations-Chef Markus Richter. Mit den Eigentümer-Konflikten soll seine Kündigung aber in keinerlei Zusammenhang gestanden sein, hört man im Unternehmen. Vielmehr habe Richter nach langen Jahren im Konzern ein Angebot aus der E-Wirtschaft erhalten, dass er nicht ablehnen habe können. Bei der Hauptversammlung werde er morgen auch noch dabei sein, betonte man in der RHI.