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Google Trends-Analyse: Türkis-blaues Netzduell in Vorarlberg

Sebastian Kurz ist einer der beliebtesten Politiker.
Sebastian Kurz ist einer der beliebtesten Politiker. ©Google
Google Trends-Analyse zum Wahlkampffinale: Kurz und Strache haben mit ihren Parteien zuletzt gleich viel Interesse ausgelöst.

Eine Auswertung der Suchanfragen, die es im Netz gibt, zeigt allerhand. Zum Beispiel: Während sich ein paar Politinsider schon seit Monaten im Wahlkampfmodus befinden, hat sich die Masse erst Mitte September eingeschaltet. Das Stichwort „Nationalratswahl“ ist seither zunehmend gefragt – was zeigt, dass Herr und Frau Österreicher mehr dazu wissen wollen, Neues, Hintergründiges oder was auch immer.

Ergebnisse zeigen Intensivität der Auseinandersetzung

Spannend zu sehen ist im Übrigen, wie sehr die Parteien und ihre Spitzenkandidaten in den letzten sieben Tagen in Vorarlberg gesucht wurden – wobei die Ergebnisse ausschließlich eine Auskunft darüber geben, wie intensiv sich die Leute mit ihnen auseinandersetzen, nicht aber, ob sie sie gut oder schlecht finden.

Fangen wir bei den Parteien an. Da gibt es zumindest zwei Überraschungen: An der Spitze liegen ÖVP und FPÖ gleichauf mit 51 Punkten. Und: Die NEOS kommen mit 38 Punkten ziemlich nahe an die drittplatzierte SPÖ (41) heran. Weit hintern befinden sich dagegen die Grünen (vier Punkte) und die Liste Pilz (acht Prunkte).

Punkte stehen für Suchanfragen

Die Punkte werden auf Basis eines österreichweiten Index vergeben. Maximal 100 sind möglich. Sie stehen für die verhältnismäßig meisten Suchanfragen, die in diesem Fall auf die ÖVP im Burgenland entfallen. Dort ist sie damit auch vorne. Daneben ist sie das aber nur noch in Niederösterreich, wo die Partei traditionell sehr gut aufgestellt ist. In allen übrigen Bundesländern führt die FPÖ: in Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Kärnten, der Steiermark und Wien.

Google Trends: Interesse für Parteien in Vorarlberg

 

Most wanted: Heinz Christian Strache

Bei alledem muss man freilich berücksichtigten, dass es Parteien gibt, bei denen die Chefs allein im Vordergrund stehen und Parteien, bei denen sie das nicht tun. Schauen wir uns also an, wie sehr die Spitzenkandidaten in den vergangenen sieben Tagen in Vorarlberg gefragt waren: Heinz-Christian Strache (FPÖ) liegt da mit 77 Punkten knapp vor ÖVP-Star Sebastian Kurz (76) und dieser wiederum klar vor SPÖ-Hoffnungsträger Christian Kern (45). Die Vertreter der Kleinparteien sind beinahe gleichauf – Peter Pilz kommt auf 15 Punkte, Matthias Strolz (NEOS) auf 14 und Ulrike Lunacek (Grüne) auf 12 Punkte.

Google-Trends: Interesse für Spitzenkandidaten in Vorarlberg

 

 

Diese Werte darf man jetzt nicht als Wahlprognose betrachten. Mit dem Umfang der Suchanfragen kommt ja nicht zwingend Sympathie zum Ausdruck. Man kann auch jemanden googeln, weil man sich sehr über ihn ärgert. Ein relevanter Hinweis bleibt jedoch: Und zwar der, wie sehr sich die Leute für einzelne Parteien und Politiker interessieren – was in einem Wahlkampf, in dem es zunächst einmal darum geht, Aufmerksamkeit zu erregen, ein entscheidender Faktor sein kann.

(Red.)

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