Google Gemini auf dem iPhone? Neue EU-Vorgabe macht’s möglich

Apple-Nutzer:innen in der Europäischen Union stehen vor einer wichtigen Neuerung: Künftig soll es möglich sein, den Standard-Sprachassistenten auf iPhones, iPads und Macs selbst auszuwählen. Bisher war das nicht möglich – Geräte des US-Konzerns setzten standardmäßig ausschließlich auf Siri.
Die geplante Änderung ist eine direkte Reaktion auf den Digital Markets Act (DMA) der EU. Dieses Gesetz soll die Marktmacht großer Tech-Konzerne begrenzen und für mehr Wettbewerb im digitalen Raum sorgen. Apple muss demnach Nutzer:innen die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen digitalen Diensten einräumen – auch bei Sprachassistenten.
Diese Assistenten könnten bald zur Auswahl stehen
Konkret könnten laut Brancheninsidern künftig auch Sprachassistenten wie Google Gemini, Amazon Alexa oder Systeme wie ChatGPT als Alternative zu Siri verfügbar sein. Apple werde voraussichtlich Schnittstellen für Drittanbieter öffnen müssen, um deren Integration technisch zu ermöglichen.
Welche Anbieter letztlich zugelassen werden, ist noch offen. Es sei aber möglich, dass auch kleinere Entwickler ihre Sprachdienste künftig auf Apple-Geräten anbieten können – zumindest innerhalb der EU.
Startdatum noch offen – doch der Druck wächst
Ein genaues Einführungsdatum für die Funktion gibt es derzeit noch nicht. Beobachter rechnen jedoch mit einer baldigen Umsetzung, da die EU-Kommission bei Verstößen gegen den DMA mit hohen Strafzahlungen drohen kann. Apple hat in der Vergangenheit bereits auf EU-Vorgaben reagiert – etwa bei der freien Wahl von Browsern, E-Mail-Apps und Bezahldiensten.
Ein weiterer Schritt zur Öffnung des Apple-Ökosystems
Der Digital Markets Act markiert für Apple eine Zäsur: Wo früher ein geschlossenes System galt, muss der Konzern zunehmend Öffnung und Interoperabilität ermöglichen. Die geplante Freigabe des Sprachassistentenmarkts ist dabei nur ein weiterer Schritt in einer Reihe von Anpassungen.
Langfristig dürfte das neue System auch Auswirkungen auf digitale Assistenten weltweit haben – vor allem, wenn andere Märkte ähnliche Regeln übernehmen. Für Nutzer:innen bedeutet die Neuerung: mehr Wahlfreiheit, mehr Konkurrenz – und damit auch bessere Services.
(VOL.AT)
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