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Goldrausch vorbei? So heftig war der Kurseinbruch noch nie

Nach einem Allzeithoch am Montag folgt der Absturz: Der Goldpreis verlor am Dienstag bis zu 7 Prozent.
Nach einem Allzeithoch am Montag folgt der Absturz: Der Goldpreis verlor am Dienstag bis zu 7 Prozent. ©Canva
Nach einem Allzeithoch am Montag folgt der Absturz: Der Goldpreis verlor am Dienstag bis zu 7 Prozent – so viel wie seit über zwölf Jahren nicht mehr. Was steckt hinter dem historischen Tagesverlust?

Noch am Montag erreichte der Goldpreis mit 4381,21 Dollar pro Feinunze ein neues Allzeithoch. Doch nur einen Tag später folgte der schärfste Einbruch seit über einem Jahrzehnt: Am Dienstag verlor das Edelmetall zeitweise rund 7 Prozent und fiel auf 4085 Dollar je Feinunze.

Anleger realisieren Gewinne

Der abrupte Rückgang kommt nach einer monatelangen Rallye, in der Gold und Silber Rekord um Rekord gebrochen hatten. Laut Experten sei es ein typisches Verhalten: Viele Investoren hätten nach dem Kursanstieg Gewinne mitgenommen. Auch Silber fiel stark – um knapp 9 Prozent – auf 47,85 Dollar.

Hintergründe: Zinsen, Dollar und Debasement-Trade

In den vergangenen Monaten wurde der Goldpreis unter anderem durch geopolitische Spannungen, hohe Staatsverschuldung und Spekulationen über eine Abwertung von Währungen wie dem Dollar befeuert. Der sogenannte "Debasement Trade" führte dazu, dass Anleger vermehrt in Edelmetalle investierten.

Der Kursverlauf der vergangenen 24 Stunden. Stand: 22.20.2025, 10.38 Uhr.
Der Kursverlauf der vergangenen 24 Stunden. Stand: 22.10.2025, 10.38 Uhr. ©Wallstreet online

Ein weiterer Auslöser für den jüngsten Preisrückgang könnte die wieder erstarkte US-Währung sein. Da Gold in Dollar gehandelt wird, verteuert sich das Edelmetall bei einem steigenden Greenback für Käufer außerhalb des Dollarraums – und das dämpft die Nachfrage.

Keine echte Trendwende in Sicht

Trotz des drastischen Kursverlusts erwarten Experten keine nachhaltige Trendwende. Die Unsicherheiten auf den globalen Finanzmärkten sowie die massive Verschuldung vieler Staaten sprechen laut Analysten weiterhin für eine hohe Nachfrage nach Gold und Silber.

(VOL.AT)

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