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Gold mit 43. Sieg in Serie

Felix Sanchez hat am Donnerstagabend mit seinem bereits 43. Sieg in Serie über 400 m Hürden die erste Olympia-Goldmedaille für die Dominikanische Republik geholt.

In der Jahresweltbestzeit von 47,63 Sekunden siegte Sanchez ganz klar vor dem Jamaikaner Danny McFarlane (48,11) sowie Naman Keita (48,26) aus Frankreich. Die letzte Niederlage des Seriensiegers datiert vom 2. Juli 2001. Die sportliche Karriere des exzentrischen Golden-League-Triumphators von 2002, der immer mit einem rot blinkenden Armband, einem Souvenir von den Sommerspielen 2000 in Sydney, läuft, begann seine Sportkarriere im Baseball. Erst nach einem Handgelenksbruch im Alter von 15 Jahren wechselte der Mann mit dem „Superman-S”-Tattoo auf dem rechten Oberarm zur Leichtathletik.

Im Männer-Weitsprung setzte sich mit dem US-Amerikaner Dwight Phillips ebenfalls der Topfavorit durch. Der 26-jährige Weltmeister von Paris 2003, der heuer in Linz mit der Jahresweltbestleistung von 8,60 gesiegt hatte, gewann mit 8,59 m im ersten Versuch vor seinem Landsmann John Moffitt, der mit 8,47 m persönliche Bestleistung erzielte, sowie dem für Spanien startenden Kubaner Joan Lino Martinez (8,32). Titelverteidiger Ivan Pedroso aus Kuba kam mit 8,23 m nicht über Rang sieben hinaus.

100-m-Olympiasieger Justin Gatlin hat das Sprint-Double verpasst. Der US-Amerikaner musste sich über 200 m in 20,03 Sekunden mit Bronze zufrieden geben. Olympiasieger wurde sein befreundeter Trainingspartner Shawn Crawford in der Jahresweltbestzeit von 19,79 vor Bernard Williams, der in 20,01 den totalen US-Triumph über die halbe Stadionrunde vervollständigte. Der Start zum Finale verzögerte sich, weil viele der 75.000 Zuschauer im ausverkauften „Spyridon Louis”-Stadion auf Grund der Nichtanwesenheit des griechischen Superstars Kostas Kenteris derart viel Wirbel machten, dass sich keiner der acht Finalisten auf den Start hatte konzentrieren können. Mit dieser äußerst unfairen Geste protestierte die Majorität des Publikums gegen den Olympia-Ausschluss des 200-m-Olympiasiegers von Sydney, der im Vorfeld der Heimspiele wie seine Landsfrau und Trainingspartnerin Ekaterini Thanou, Europameisterin über 100 m von München 2002, gleich drei Dopingkontrollen verweigert hatte.

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