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GNTM-Finale: Tochter siegt, Mutter auf Platz drei

Lou-Anne ist Germany's Next Topmodel 2022!
Lou-Anne ist Germany's Next Topmodel 2022! ©AFP/Instagram: martina.gntm22.official/Canva
Die 18 Jahre alte Österreicherin Lou-Anne ist Siegerin von "Germany's Next Topmodel" und die wohl ungewöhnlichste Konkurrentin, die es bisher bei der Show gab: Lou-Annes Mutter (50), die es auf Platz drei schaffte.

Die 1,83 Meter große blonde junge Frau setzte sich am Donnerstagabend in der Finalshow gegen vier weitere Finalistinnen von Heidi Klums Castingshow durch. Mit dem Live-Finale in Köln ist die bisher vielfältigste Staffel zu Ende gegangen. Klum hatte auf Diversität gesetzt, alle Größen, Figuren und Altersgruppen waren erlaubt.

"Mutterherz"

"Ich gönne es ihr mehr als mir", sagte die Drittplatzierte Martina über ihre Tochter nach der Entscheidung und sprach stolz über ihr "Mutterherz". Sie sei sehr stolz auf ihre Tochter. "Ich habe alles bekommen, was ich wollte." In der letzten Sendung der Staffel mussten das Mutter-Tochter-Duo und die Konkurrentinnen noch mehrere Walks und ein Fotoshooting bestreiten. Auf Platz zwei schaffte es Luca (20).

Diversity

Jenseits des Siegertreppchens landeten die Berlinerin Noella (25, Platz vier) und Anita aus Neustadt an der Donau (21, Platz fünf). Der Personality-Award wurde diesmal an Kandidatin Sophie (19) vergeben. Laut ProSieben sahen insgesamt 4,46 Millionen Leute an dem Abend die Finalshow im TV.

Mit besonderem Fokus auf "Diversity", also Vielfalt, war die ProSieben-Show in diesem Jahr in die 17. Staffel gestartet. Nachdem 2021 mit Alex Mariah Peter zum ersten Mal ein Transgender-Model gewonnen hatte, waren die Top 20 diesmal tatsächlich so unterschiedlich wie noch nie. Mit Martina schaffte es schließlich erstmals auch ein älteres Model ins Finale.

Kritik

In dieser Staffel habe es immer wieder Kritik an ihren Models gegeben, sagte Klum in der Sendung und erklärte, dass die Modebranche gerade erst dabei sei, sich zu ändern. "Liebe Kritiker, ich muss Sie enttäuschen: Wir machen genauso weiter wie bisher!", rief die "Modelmama" in die Kameras.

Tatsächlich wurde in den vergangenen Wochen die alljährliche Kritik an der Sendung wieder lauter. Dabei stand auch das Diversity-Motto im Fokus - wobei Kritikpunkt in der Regel gar nicht die Teilnahme von Frauen war, die unterschiedliche Modeltypen repräsentieren, sondern der Widerspruch zwischen dem neuen Image der Sendung und früheren Staffeln, in denen Klum und ihre Co-Juroren immer wieder kritisch bis abwertend über das Aussehen - teils minderjähriger - Models gesprochen hatten.

Diese Kehrtwende wurde auch während des Finales auf Twitter aufgegriffen. "Hör auf damit so zu reden, als ob du diversity erfunden hast", twitterte jemand. "Will GNTM gerade echt so tun, als würden sie die Welt retten und die Diversität fördern? Ja Heidi, du revolutionierst die Modelwelt. Vor paar Jahren war man mit 60kg noch zu fett", lautete ein anderer Tweet.

(dpa)

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