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Gipfeltreffen mit Sharon und Abbas

Der israelische Ministerpräsident Sharon und der palästinensische Präsident Abbas sind am Dienstag zu ihrem zweiten Gipfeltreffen innerhalb von knapp fünf Monaten zusammengekommen.

Der Anspruch beider Seiten auf die Stadt Jerusalem gehört zu den größten Streitpunkten des Nahost-Konflikts. Jüngst wieder aufgeflammte Gewalt hat jedoch Hoffnungen auf rasche Lösungen gedämpft. Sharon empfing Abbas am Nachmittag in seiner Residenz. Hauptthema des Treffens ist der von Israel für August geplante Abzug aus dem palästinensischen Gaza-Streifen, bei dem die Konfliktparteien nach den Forderungen der USA eng zusammenarbeiten sollen.

Die internationale Gemeinschaft sieht in dem Schritt eine Chance, den Friedensprozess wiederzubeleben, der mit dem ersten Treffen von Abbas und Sharon im Februar eine neue Perspektive zu erhalten schien. Als Voraussetzung dafür müssen Sharon und Abbas versuchen, die damals erklärte Waffenruhe zu festigen, die in jüngster Zeit immer häufiger verletzt wurde.

Sharon verlangt von Abbas, härter gegen gewalttätige Palästinenser durchzugreifen und zu verhindern, dass sie den Abzug mit Anschlägen und Angriffen stören. Abbas fordert dagegen ein größeres Entgegenkommen Sharons in Fragen wie der Bewegungsfreiheit der Palästinenser, die unter der israelischen Besatzung stark eingeschränkt ist. Er braucht einen solchen Erfolg auch, um seinem Volk zu beweisen, dass Verhandlungen tatsächlich mehr als Gewalt erreichen.

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