Hans Peter Doskozil hat die SPÖ-Mitgliederbefragung gewonnen, Andreas Babler konkurriert mit ihm um den Parteivorsitz und Pamela Rendi-Wagner zieht sich zurück. Am Dienstagabend war Hans Peter Doskozil bei Armin Wolf in der "ZIB 2" zu Gast, um über die aktuelle Situation in der SPÖ zu sprechen.
Kurz gesagt: Was vor der Abstimmung beschlossen wurde, müsse gelten, meint der burgenländische Landeshauptmann, zu den Diskussionen rund um Stichwahl zwischen ihm und Babler oder Kampfabstimmung am SPÖ-Parteitag. Persönliche Befindlichkeiten solle man hintanstellen.
Doskozil drohte mit Rückzug
Doskozil drohte sogar, aus dem ganzen Prozess auszusteigen, wenn er die Partei nicht einen könne, bestätigte er am Abend in der ORF-"ZiB2". "Ich habe vorgeschlagen, wenn man mich unbedingt verhindern will, obwohl ich Erster geworden bin, beuge ich mich auch dieser Entscheidung". Fast alle Ländervertreter hielten ihn davon ab, darunter auch jene, die nicht zu seinen Unterstützern zählen wie der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser - der letzte in der Parteispitze, der nicht klar zuzuordnen ist und nach friedlichen Lösungen sucht.
Die Frage nach der Stimme
Seine Stimme sei kein Problem für einen Wahlkampf für die Nationalratswahl, so Hans Peter Doskozil (SPÖ), auf die Frage von Armin Wolf wie Doskozil mit seiner lädierten Stimme zukünftige Wahlkämpfe absolvieren wolle (ab Minute 5:15 im Video oben).
Zur Erklärung: Hans Peter Doskozil ist chronisch am Kehlkopf erkrankt, dieser verknöchert - es sei kein Krebs, wie er selbst betont. Doskozil hat bereits drei Operationen hinter sich, seine Stimme ist dadurch hörbar in Mitleidenschaft gezogen.
Er habe nicht gedacht, dass Wolf auch in den Kreis derjenigen einstimmen würde, die das Thema seiner Stimme auf den Tisch legen würden, antwortet Doskozil dem ORF-Moderator. "Ich habe eine Wahl gewonnen mit dieser Stimme, die absolute Mehrheit im Burgenland erzielt. Da gab es übrigens auch Wahlkampf", kontert Doskozil.
Keine Zurufe erwünscht
Auch Armin Wolfs Hinweis, dass ein bundesweiter Wahlkampf doch eine größere Belastung sei, lässt Doskozil so nicht gelten. Schließlich habe er auch im Vorfeld der SPÖ-Mitgliederbefragung jetzt über mehrere Wochen einen Wahlkampf geführt.
Die Einschätzung ob er aufgrund seiner Stimme ein Wahlkampf-Programm absolvieren könne, ob er als Politiker geeignet sei "die treffe in erster Linie ich", gibt sich Doskozil bestimmt. Zurufe von außen brauche er in dieser frage sicherlich nicht.
Viele Zuschauer würden sich diese Frage stellen, und deshalb stelle er sie im Interview, meint Armin Wolf abschließend, und wechselte das Thema.
Empörte Reaktione auf Wolf
Auf Twitter ließen die Reaktionen auf Armin Wolfs Frag nicht lange auf sich warten:
(VOL.AT/APA)
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