Eine Wanderroute der Wölfe verläuft von Norditalien Richtung Tschechien bzw. Frankreich und die Schweiz. Vorarlberg liegt dabei genau in diesem Korridor, weswegen immer wieder vereinzelt Wölfe durch Vorarlberg ziehen können. Bislang galt der Wolf in Vorarlberg jedoch als ausgestorben. „Die Bedingungen haben sich im Laufe der Jahre geändert. Das macht unsere Gegend für Wölfe wieder interessant“, so Klaus Zimmermann von der Inatura in Dornbirn. Aus diesem Grund sei es durchaus realistisch, dass die Wölfe nicht nur durch Vorarlberg wandern, sondern sich hier auch niederlassen. So wie damals vor vielen Jahrzehnten, als der Wolf in Vorarlberg weit verbreitet war. Aufgrund von starken Waldrodungen im Rheintal und der Jagdsituation, zog er sich dann sukzessive zurück.
Konsequenzen für Vorarlberg
Eine solche Ansiedelung hat durchaus Konsequenzen – vor allem für den Wildbestand. Ein Wolf frisst täglich um die vier Kilogramm Fleisch – kann allerdings auch bis zu 14 Tage ohne Nahrung auskommen. Vor allem Rothirsche und Rehe sind eine wichtige Nahrungsquelle für den Isegrim. Doch auch unbewachte Schafe fallen in das Beutespektrum des Wolfs. So soll beispielsweise vor einigen Tagen im Kanton St. Gallen ein Wolf zwei Schafe gerissen haben. Zimmermann erwartet allerdings keine größeren Probleme. Vielmehr tragen Wölfe zur Regulierung der wildlebenden Huftierbestände bei.
Gefahr für den Menschen
Viele Menschen haben Angst vor dem Wolf. Vor allem weil er vielfach in Märchen und Überlieferungen als Menschenfresser dargestellt wird. Fakt ist, dass sie in der Regel keine Menschen angreifen, versichert der Experte. Das zeigen die Erfahrungen aus dem 20. Jahrhundert. Da ist die Gefahr, die von Hunden ausgeht, weitaus größer. Wenn ein Wolf angreift, handelt es sich fast immer um tollwütige oder in die Enge getriebene Tiere. Aus diesem Grund gilt: Wer einen Wolf sieht, sollte sich möglichst ruhig verhalten und das Tier beobachten. In der Regel flüchtet das Tier sowieso.
(SVO)
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