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Gezielt tanken schont das Budget

Bregenz - Noch vor der Staatsgrenze tanken, weil der Spritpreis jenseits dieser ein noch größeres Loch in die Geldtasche reißt? Stauzonen in Östereich | Durchschnittliche Spritpreise in Europa

Oder möglichst erst nach Grenzübertritt die Zapfsäule ansteuern, weil man sich dort pro Tankfüllung das Geld für Kaffee und Kuchen spart?

Noch nie war es so ratsam wie zum Start der Feriensaison 2008, notwendige Tankstopps im Zuge einer Urlaubsfahrt penibel zu planen – es gibt Länder, in denen man billiger als in Österreich tankt, freilich auch solche, die beim Spritpreis noch weniger Skrupel kennen als OMV & Co.

Gerhard Gratwohl vom VATC-Mitgliederservice auf Anfrage dazu: „Es ist kein Geheimnis, dass Sprit in Slowenien oder z. B. auch Spanien viel weniger als bei uns kostet. Umgekehrt sind unsere Treibstoffpreise noch beinah moderat, wenn man sie etwa mit jenen in Italien oder Deutschland vergleicht. Erschwert wird so eine Tankstopp-Urlaubsplanung aber durch die Tatsache, dass die Preise – wir kennen das ja aus Österreich bis zum Überdruss – oft mehrmals am Tag und jeweils durchaus erheblich wechseln, weshalb ein kurzfristiger Blick auf die einschlägigen Portale im Internet vor unliebsamen Überraschungen bewahren kann.“

Auf nebenstehender Spritpreistabelle haben wir die Situation vom 18. Juni abgebildet. Wie Gratwohl erklärte, gab es seither in Österreich bei Super – je nach Region – Preisschübe von 7 bis 10 Cents je Liter, beim seit einiger Zeit ohnehin teureren Diesel „nur“ um durchschnittlich 5 Cents. „Erfahrungsgemäß darf man davon ausgehen, dass der Preissprung in diesen gut 14 Tagen auch in den für uns maßgeblichen Urlaubsländern rund 5 Cents für Diesel und ca. 7 Cents für Super betragen dürfte. Wer es sich von der Route her einrichten kann, spart nach wie vor bis zu 10 Euro und mehr pro Tankfüllung“, riet Gratwohl zu „strategischem Tanken“.

Im zu diesem Bericht angebotenen Download-Dokument sind übersichtlich alle Stauzonen in Österreich und auf den wichtigen Ferienrouten dargestellt. Gratwohl hat darüber hinaus einige nützliche Tipps parat: So sollen Fahrten in den Süden via San Bernardino grundsätzlich in den Nachtstunden erfolgen, damit man das Chaos in/um Mailand noch vor 5 Uhr hinter sich lässt. In Kroatien müssen Gespannwagenfahrer, obwohl das Land keine Grüne Karte vorschreibt, mit Kontrollen bezüglich Versicherungsschutz für den Anhänger rechnen. Also Grüne Karte für Zusatzfahrzeug doch sehr zu empfehlen. In Italien müssen Anhänger-Fahrer den 80km/h-Kleber am Fahrzeugheck anbringen. Außerdem kommt das Fehlen des A-Pickerls sehr teuer, wenn noch kein EU-Kennzeichen montiert ist. Auch bei Pannen drückt die Polizia Stradale kein Auge zu, wenn die Warnweste nicht getragen wird. Und sollten Sie mit einem Fremdauto in Urlaub fahren, kann es in der EU z. B. bei Rasterfahndungen zu Erklärungsbedarf gegenüber der Polizei kommen – ein vorab ausgefülltes, fünfsprachiges ÖAMTC-Formular ist unstrittiger Beweis, dass mit dem nicht auf Sie zugelassenen Auto alles seine Richtigkeit hat.

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