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Gewinneinbruch bei Liechtensteiner LGT

Die Liechtensteiner Vermögensverwaltungsbank LGT hat in dem von der deutschen Steueraffäre und der Finanzkrise geprägten Jahr 2008 einen Rückgang des Gewinns um 36 Prozent auf 163 Mio. Franken (105,7 Mio. Euro) verzeichnet.

Nach weiteren Angaben vom Dienstag belief sich der Netto-Geldabfluss der Bank des Liechtensteiner Fürstenhauses auf 1,3 Mrd. Franken.

Die Abflüsse seien hauptsächlich in der Sparte LGT Treuhand erfolgt. Wie am 10. März bekanntgegeben, zieht sich die LGT aus dem Treuhandgeschäft zurück. Die verwalteten Kundenvermögen reduzierten sich um 24,8 Mrd. auf 78 Mrd. Franken, größtenteils wegen der schlechten Situation an den Aktienmärkten.

Die lokalen Banken in Deutschland, Österreich, Schweiz und Singapur sowie das Asset Management hätten starke Zuflüsse aufgewiesen, sie hätten aber die Abflüsse nicht ganz wettmachen können, hieß es weiter. Im Onshore-Geschäft in Deutschland seien die Nettozuflüsse im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Im ersten Halbjahr war die Bank des Fürstenhauses noch auf einen Netto-Neugeldzufluss von 335 Mio. Franken gekommen. Die Gruppe verwaltete per 31. Dezember 2008 Vermögenswerte in Höhe von 78 Mrd. Franken.

2009 sei die Bank zuversichtlich, ein “vergleichsweise gutes Ergebnis” erzielen zu können, erklärte LGT-Chef Prinz Max von und zu Liechtenstein.

Die LGT-Führung weist darauf hin, dass die Kapitalausstattung der Gruppe solide sei. Die Kernkapitalquote der LGT Gruppe liegt bei vergleichsweise hohen 16,5 Prozent. Im Vorjahr lag sie mit 17,8 Prozent allerdings höher.

Die LGT trägt gemäß Mitteilung vom Dienstag die jüngst bekanntgegebenen Maßnahmen der Liechtensteiner Regierung zur internationalen Zusammenarbeit in Steuerfragen mit. Die LGT stand im vergangenen Jahr im Zentrum des Interesses, weil der deutsche Geheimdienst in Besitz von umfangreichen Kundendaten gelangte.

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