Gewerkschaften übergeben KV-Forderungen an Sozialwirtschaft

"Alleine schon durch die Demografie ist die Nachfrage nach sozialen und Gesundheitsdienstleistungen auf Jahrzehnte nicht nur gesichert, sondern steigt." Um auch in Zukunft ausreichend Personal zu haben, müsse die Attraktivität der Branche weiter steigen. "Ein Abschluss unter der Inflationsrate kommt für uns überhaupt nicht infrage, im Gegenteil", so Scherz. Auch wegen der Teilzeitquote von 70 Prozent hätten viele Beschäftigte der Sozialwirtschaft durch die hohe Inflation Probleme.
Aus Sicht der SWÖ sind die Rahmenbedingungen aufgrund des Spardrucks heuer "so ernst wie noch nie". In allen Bundesländern gebe es Berichte über große Einsparungen, hieß es in einer Aussendung. Grundlage für die Verhandlungen ist die durchschnittliche Inflationsrate von November bis Oktober. "Heuer geht es aber vor allem darum, das Bestehende zu halten, Arbeitsplätze zu sichern und die Organisationen nicht zu gefährden. Der Spielraum ist äußerst gering", betonte Yvonne Hochsteiner, Verhandlungsführerin der SWÖ.
Planungssicherheit und Transparenz gefordert
SWÖ-Vorsitzender Erich Fenninger hob die Bedeutung der Branche als Teil der öffentlichen Infrastruktur hervor. Viele Sparmaßnahmen seien noch nicht konkret bekannt, die Politik müsse hier für Planungssicherheit und Transparenz sorgen. Bei staatlichen Ausgaben ortete Fenninger eine Diskrepanz: "Es kann nicht sein, dass Milliardeninvestitionen etwa ins Bundesheer oder in den Straßenbau fließen, während die sozialen Dienste unter massivem Druck stehen."
Nach der Übergabe der gegenseitigen Forderungen ist für den 21. Oktober die erste Verhandlungsrunde angesetzt. Letztes Jahr einigten sich beide Seiten nach Kundgebungen und Arbeitsunterbrechungen in der dritten Runde. Der neue Kollektivvertrag gilt dann ab 1. Jänner 2026.
(APA)
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