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Gewerkschaften nehmen Alitalia-Rettungsplan an

Nach langwierigen Gesprächen hat der italienische Regierungschef Berlusconi Grund zum Feiern.

Vier große Gewerkschaften, Cgil, Cisl, Uil und Ugl, haben dem Übernahme- und Rettungsangebot des italienischen Konsortiums CAI zugestimmt. Die Gewerkschaften unterzeichneten das Protokoll mit dem Sanierungsplan, teilte das Büro von Ministerpräsident Berlusconi mit.

Dank der Vermittlung des Staatssekretärs Letta konnte Berlusconi die Investorengruppe CAI überzeugen, wieder ihr Rettungsangebot vorzulegen und die größte Gewerkschaft des Landes Cgil überreden, die Offerte zu unterzeichnen. Damit die Übernahme, die mit Unterstützung der italienischen Regierung arrangiert worden war, in Kraft treten kann, müssen jedoch auch noch die Gewerkschaften der Piloten und Flugassistenten zustimmen. Dies soll Indiskretionen zufolge noch am Donnerstag erfolgen.

“Wir haben eine absolut positive Einigung erreicht”, erklärte der Chef des Gewerkschaftsverbands Cgil, Guglielmo Epifani. Zufrieden zeigte sich auch der Chef der Cisl-Gewerkschaft, Raffaele Bonanni: “Jetzt haben wir alle die Pflicht, die italienische Fluggesellschaft zu unterstützen”. Die Gewerkschaften stimmten dem Rettungsplan zu, nachdem sie von CAI-Geschäftsführer Rocco Sabelli die Garantie erhalten hatten, dass das Bordpersonal der Alitalia keine Gehaltskürzungen erleiden wird. CAI will die gesunden Teile der Alitalia mit der privaten italienischen Fluggesellschaft Air One fusionieren. Der Plan sieht die Streichung von 3.250 Jobs vor.

An der Rettung der Alitalia will sich auch Air France-KLM beteiligen. Die Pariser Airline ist an der Übernahme von zehn bis 20 Prozent Anteilen der Alitalia interessiert. Der ehemalige Alitalia-Chef Francesco Mengozzi habe der italienischen Regierung eine entsprechende Interessensbekundung übermittelt, hieß es aus Branchenkreisen.

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