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Gewerkschaft protestiert vor Postzentrale

Die Postgewerkschaft hat Mittwoch früh lautstark ihrem Ärger über einen geplanten massiven Personalabbau Luft gemacht.
Fotos vom Protest 

Vor dem Beginn der heutigen Aufsichtsratssitzung versammelten sich rund 70 Postler unter regem Medieninteresse mit Plakaten und “Pappkameraden” vor der Postzentrale, stellenweise kam es in der engen Wiener Postgasse zu Verkehrsbehinderungen. Dies wurde von den betroffenen Autofahrern und Fußgänger nicht immer mit der sprichwörtlichen “Wiener Gemütlichkeit” goutiert.

Die Postmitarbeiter wollten dem Aufsichtsrat, der kurzfristig die Sitzung um eine Stunde nach hinten verlegte, zeigen, “dass hinter jedem Arbeitsplatz auch Menschen stehen”, hieß es von Seiten der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG). Die Christgewerkschafter (FCG), die die Kundgebung auch für das Werben für ihr Volksbegehren “Stopp dem Postraub” nutzten, gaben sich kämpferisch: “Wenn das Strategiepapier beschlossen wird, bleibt uns gar nichts anderes über, als zu streiken.” Wie berichtet sollen laut einem Strategiepapier der Post AG 9.000 Postler abgebaut und 1.000 der 1.300 Postämter geschlossen werden.

Lob gab es für SPÖ-Chef und Verkehrsminister Werner Faymann, der gestern ankündigte, per Verordnung Postämterschließungen bis Mitte 2009 zu verhindern. Dadurch habe man eine “Verschnaufpause” erreicht, waren sich “rote” und “schwarze” Gewerkschafter einig.

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