Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, standen sich in Bautzen auf einem Platz rund 80 gewaltbereite Männer und Frauen – zum Großteil aus dem politisch rechten Spektrum – sowie 20 junge Asylbewerber gegenüber.
Hunderte Polizisten waren im Einsatz
Zwischen beiden Lagern kam es zu verbalen und tätlichen Übergriffen. Es seien Flaschen geworfen worden, berichteten Zeugen. Ein Großaufgebot von rund 100 Polizisten trennte die Gruppen und forderte sie auf, den Platz zu verlassen. Die Asylsuchenden wehrten sich haarsträubend gegen die Beamten, unter anderem mit bewarfen sie sie mit Flaschen und Holzlatten. Die Polizei setzte daraufhin Pfefferspray ein und ging mit Schlagstöcken gegen die Ausländer vor.
Auch auf der anderen Seite kam es zu Gewaltattacken. Ein Rettungswagen, der einen verletzten Marokkaner ins Krankenhaus bringen wollte, wurde von den Rechtsradikalen aufgehalten und mit Steinen beworfen, berichtet bild.de. Nach Angaben der Zeugen ging die Gewalt anfänglich von den Flüchtlingen aus. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung.
Bautzen als Schauplatz für rechtsradikale Angriffe
In Bautzen war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Konflikten gekommen. Zuletzt wurde am Dienstagabend ein 32 Jahre alter Bautzener durch einen Flaschenwurf verletzt. Im Februar hatten betrunkene Schaulustige bei einem vorsätzlich gelegten Feuer in einer künftigen Flüchtlingsunterkunft mit unverhohlener Freude zugesehen, einige behinderten die Löscharbeiten.
(APA/dpa/red)
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