Der auf die Produktion von Hemdenstoffen und Bekleidungsdamasten spezialisierte Traditionstextiler, der 2008 seinen Gewinn auf fast 1,5 Mill. Euro verdoppeln möchte, plant für heuer auch ansehnliche Investitionen. Dies nicht zuletzt, um für Chinesen, die vor einigen Jahren vor allem die Damaste unverfroren kopierten, immer schwerer nachahmbar zu werden.
Wir haben uns damals erfolgreich gewehrt, im Moment ist der Markt durch chinesische bzw. fernöstliche Konkurrenz kaum gestört. Den dortigen riesigen Mengenkapazitäten können wir nur Qualitätsführerschaft entgegensetzen, das laufende Upgrading sämtlicher Produkte, wobei wir unseren Vorsprung vom Garn übers Design bis hin zur Ausrüstung wahren müssen. Wir stecken heuer in Bludenz 4 Mill. Euro vor allem in die Veredelung, an unserem Schweizer Standort Russikon 3 Mill. Euro in modernste Webmaschinen. Das erklärte heute Vertriebs-Geschäftsführer Mag. Heribert Vonbrüll auf Anfrage.
Zu jenen Strategien, mit denen sich Getzner zusätzlich Alleinstellung im globalen Buntweber-Spektrum sichert, zählt auch die Bluesign-Zertifizierung. Vonbrüll: So ein Audit bestätigt die Schadstofffreiheit der eingesetzten Materialien, die Einhaltung von Sicherheits- und sozialen Kriterien, die Ressourceneffizienz der Produktion etc. Unsere gesamte Produktion unterliegt diesen Bluesign-Auflagen, und selbstverständlich ist dies ein Verkaufsargument. Getzner-Verkaufsargumente sind natürlich auch die laufend glückenden Innovationen, die z. B. den hier erzeugten Damasten eine einmalige Beschaffenheit des Glanzes verleihen da sind nicht nur chinesische Mitbewerber mit ihrer Kopierkunst sehr rasch am Ende.
Während bei diesen Damasten Westafrika einen Exportschwerpunkt bildet, verteilt sich der Getznersche Exporterfolg bei Hemdenstoffen die gut drei Viertel zum Umsatzvolumen beisteuern fast auf den gesamten Globus. Um den Vorsprung auf die Konkurrenz sowohl hinsichtlich Fertigungsverfahren als auch Materialbeschaffenheiten/Verbraucherkomfort zu sichern, qualifiziert Getzner nicht nur seine Belegschaften über in- und externe Schulungen ständig höher, sondern kooperiert zudem mit Einrichtungen wie dem Textilinstitut der Uni Innsbruck bei der Textil-HTL Dornbirn. Im Hemdenbereich stellen die Bludenzer durch Kooperationen mit Marken wie Armani, Lacoste, Hugo Boss oder Dolce & Gabbana bzw. mit deren Topdesignern sicher, dass sie das immer schwierigere Rennen um die Gunst der Kunden wenigstens aus der Pole-Position bestreiten können.
Getzner Textil
Umsatz 2007: 99 Mill. Euro (+ 8 %)
Exportquote: 95 Prozent
Gewinn 2007: 700.000 Euro
Mitarbeiter: 690 in Bludenz (davon 46 Lehrlinge), 83 in Gera (D), 72 in Russikon (CH)
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