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Getötete Französin: Fahndung nach Tatverdächtigem

Phantombild des mutmaßlichen Täters
Phantombild des mutmaßlichen Täters
Im Fall der in Kufstein in Tirol getöteten 20-jährigen Studentin Lucile K. aus Frankreich gibt es offenbar eine erste heiße Spur. Wie das Landeskriminalamt Tirol am Donnerstag mitteilte, fahnde man nach einem "dringend tatverdächtigen" Mann. Die Polizei konnte zudem aufgrund einer Personenbeschreibung ein Phantombild des Verdächtigen erstellen.


Für Hinweise, die zur Klärung des Verbrechens führen, setzten die Stadtgemeinde Kufstein und die Fachhochschule Kufstein zudem eine Belohnung von 10.000 Euro aus. Es gebe einen “örtlichen und zeitlichen Nahebezug”, sagte LKA-Leiter Walter Pupp der APA. Die Ermittler seien aufgrund von Zeugenaussagen auf die Spur des Mannes gekommen. Das Landeskriminalamt ging weiter von einem “Raub mit Tötungshandlung” aus. Es gebe nichts, was dem entgegensprechen würde, meinte Pupp. Die Tatwaffe sowie die Handtasche der 20-Jährigen und ihr Handy seien bis dato weiter nicht gefunden worden, erklärte der LKA-Chef. Nähere Angaben wollte der Chefermittler nicht machen.

Der Verdächtige wurde als 35 bis 40 Jahre alt und zwischen 1.70 und 1.80 Meter groß beschrieben. Bekleidet war er mit einer grünen Parka-Jacke, einer schwarzen Hose, einem gelben T-Shirt sowie einer schwarzen Kappe. Er trug eine Brille sowie einen auffälligen Oberlippenbart. Das Landeskriminalamt Tirol nimmt unter der Telefonnummer 059/133703333 Hinweise entgegen. Diese werden auf Wunsch vertraulich behandelt.

Zuletzt hatten Taucher der Cobra den Inn im Bereich der Fundstelle der Leiche abgetaucht. Polizisten suchten rund um den Tatort und im Stadtgebiet nach der Tatwaffe beziehungsweise nach der Tasche und dem Handy der Französin.

Bereits am Montag waren die Tatortarbeit inklusive der Spurensicherung abgeschlossen sowie erste Befragungen von Studienkollegen und Anrainern durchgeführt worden. Untersuchungen hätten laut Landeskriminalamt ergeben, dass der Tatort “mit hoher Wahrscheinlichkeit” mit dem Fundort übereinstimme beziehungsweise in unmittelbarer Nähe liege. Die Leiche der Frau war am Ufer des Inns im Stadtgebiet von Kufstein gefunden worden. Der Angriff könnte nach Angaben der Ermittlern aber auch auf der oberhalb verlaufenden Promenade erfolgt sein.

Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und seit vier Monaten im Rahmen eines Austauschprogrammes in Kufstein studierte, war am Sonntag von Polizisten entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau zuvor als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. Bei der Tatwaffe soll es sich laut Ermittlern um einen harten Gegenstand gehandelt haben.

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