Drei Frauen (Heidi Bitschnau, Brigitte Bargehr und Elisabeth Schlatte) sowie vier Männer (Hannes Boric, Adolf Bargehr, Hans Netzer und Bgm. Willi Säly) stellen sich gemeinsam mit Klaus Vallaster – Sohn des Massenmörders – den Gespenstern der Erinnerung”. Die Gemeinde Silbertal hat Charakter gezeigt und das Thema nach der Phase der Entrüstung bestmöglich aufgearbeitet”, lobte auch Landesrat Siegi Stemer bei der Bilanzpräsentation das mittlerweile international beachtete Projekt. Unzählige Gespräche wurden geführt, Exkursionen veranstaltet und sogar der Tatort Sobibor in Polen besucht. Ein eigens gedrehter Film zeigt, wie intensiv sich die Mitglieder der Geschichtswerkstatt mit der Causa Vallaster und weit darüber hinaus auseinandergesetzt haben.
Historiker Wolfang Weber vom Vorarlberger Landesarchiv war gemeinsam mit Museumschef Andreas Rudigier als Berater für die Geschichtswerkstatt tätig und hat über den Massenmörder Josef Vallaster ein Buch verfasst. Sein Resümee: Ein Silbertal gibt es in jeder Vorarlberger Region.” Was nichts anderes heißt, als dass Josef Vallaster als NS-Täter kein Einzelfall in der Vorarlberger Landesgeschichte ist. So berichtet Weber in seinem Buch über zwei weitere NS-Mörder aus dem Bregenzerwald und dem Rheintal.
Der Silbertaler NS-Täter war 1940 in Hartheim bei der Ermordung von Behinderten aktiv beteiligt. Danach ging er nach Sobibor. Dort wurden zwischen April 1942 und Oktober 1943 250.000 Menschen ermordet. Zeitzeugen schildern Vallaster als äußerst grausam. Er ermordete sogenannte Arbeitsjuden sogar mit Hammerschlägen. Bei einem Häftlingsaufstand 1943 wurde Vallaster getötet und als gefallen zu Hause gemeldet. Das dürfte laut Recherchen von Autor Weber erklären, warum der Name des Massenmörders auf dem Kriegerdenkmal verewigt wurde.
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