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Geschichte des Nahostkonflikts - Warum kam es überhaupt soweit?

Der Nahostkonflikt hat viel Leid und Zerstörung mit sich gebracht.
Der Nahostkonflikt hat viel Leid und Zerstörung mit sich gebracht. ©AFP
Der Nahostkonflikt ist eine der langanhaltendsten und komplexesten Auseinandersetzungen der Welt und hat seine Wurzeln im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Eine entscheidende Rolle in der Geschichte des Konflikts spielte die Balfour-Deklaration von 1917, in der Großbritannien die Unterstützung für ein "nationales Heim für das jüdische Volk" in Palästina erklärte. Diese Erklärung legte den Grundstein für die Wiedereinwanderung der Juden und die Gründung des Staates Israel 1948.

Rolle von Großbritannien im Konflikt

Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches erhielt Großbritannien das Mandat über Palästina. Während dieser Zeit gestaltete Großbritannien die politische und soziale Landschaft in der Region, was zu Spannungen zwischen jüdischen und arabischen Gemeinschaften führte. 1947 übergab Großbritannien die Angelegenheit des Palästinakonflikts an die Vereinten Nationen und später an die UNO. 1947 sollte das Land mit dem UN-Teilungsplan in einen jüdischen und einen arabischen Staat geteilt werden. Das führte zur Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948.

Ansprüche, Spannungen und Gewalt

Die Teilung des Mandatsgebietes Palästina durch die UNO 1947 und die darauffolgende arabische Ablehnung führten zum ersten arabisch-israelischen Krieg von 1948. Der Konflikt hat seither viele Phasen durchlaufen, darunter den Sechstagekrieg von 1967 und das Oslo-Abkommen von 1993. Unterschiedliche Ansprüche auf dasselbe Land, politische Spannungen und Gewalt haben bis heute angedauert und den Nahostkonflikt geprägt. Mit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 ist die Lage weiter eskaliert.

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Die Geschichte Israels und Palästinas zusammengefasst

Fünf wichtige Ereignisse im Nahostkonflikt

  1. Balfour-Deklaration (1917): Die Balfour-Deklaration, eine Erklärung der britischen Regierung während des Ersten Weltkriegs, legte den Grundstein für die spätere Gründung des Staates Israel. In dieser Erklärung unterstützte Großbritannien die Schaffung eines "nationalen Heims für das jüdische Volk" in Palästina.
  2. Teilung des Mandatsgebietes Palästina (1947): Nach dem Zweiten Weltkrieg übertrugen die Vereinten Nationen die Verantwortung für das Mandatsgebiet Palästina an die UNO. 1947 wurde der UN-Teilungsplan verabschiedet, der die Teilung des Landes in einen jüdischen und einen arabischen Staat vorsah. Dies führte zur Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948.
  3. Arabisch-israelischer Krieg von 1948 (Unabhängigkeitskrieg): Kurz nach der Gründung Israels griffen arabische Nachbarländer das neue Land an. Dies führte zu einem Krieg, der bis 1949 dauerte und die Grenzen Israels neu definierte. Israel gewann an Land, während die Palästinenser und arabische Staaten das Westjordanland und den Gazastreifen verloren. Viele Palästinenser wurden zur Flucht gezwungen.
  4. Sechstagekrieg (1967): Im Jahr 1967 brach der Sechstagekrieg zwischen Israel und seinen Nachbarländern aus. Israel eroberte während dieses Konflikts das Westjordanland, den Gazastreifen, Ost-Jerusalem und die Golanhöhen. Diese Gebiete sind seitdem Zentren anhaltender Spannungen und Konflikte.
  5. Oslo-Abkommen (1993): Das Oslo-Abkommen markierte einen wichtigen Schritt hin zur Friedensverhandlung zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Es legte einen Rahmen für die schrittweise Übertragung der Verwaltung und Kontrolle über Teile des Westjordanlands und des Gazastreifens an die Palästinenser fest.

Verschiedene Ansprüche auf Jerusalem

Jerusalem liegt an der Grenze zwischen Israel und dem palästinensischen Westjordanland und ist nicht nur politisch umstritten, sondern auch für alle Konfliktseiten ein wichtiger symbolischer Ort. Besonders heikel ist die Lage in der historischen Altstadt, wo viele wichtige Bauten wie die Klagemauer und die Al-Aksa Moschee liegen.

Die Rolle Österreichs im Nahostkonflikt

Eine nicht unwesentliche Rolle spielte auch der ehemalige österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky in der Geschichte des Nahostkonflikts. Er pflegte sowohl Kontakte zu Israel als auch zu den arabischen Staaten.

Großes Leid bei beiden Parteien

Seit dem 07.10.2023 herrscht wieder Krieg zwischen Israel und den Hamas. Die Verlierer sind schlussendlich die Zivilisten beider Konfliktparteien. Sowohl Israeli als auch Palästinenser leiden unter dem Ausnahmezustand und fühlen sich in ihrer Existenz bedroht.

(VOL.AT)

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