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Geschichte der Sommerspiele 1924 - 1936

PARIS 1924: Tarzan und Nurmi:Der US-Schwimmer Johnny Weißmüller gewinnt drei Goldmedaillen (über 100 m Kraul als erster Schwimmer unter einer Minute) und Bronze im Wasserball. Mehr Aufmerksamkeit erreicht er allerdings später als Hollywood-Tarzan.

Er ist der erste Sportler, der erfolgreich zum Film wechselt. Paavo Nurmi setzt derweilen seine Goldhatz fort und gewinnt sämtliche fünf Disziplinen, in denen er startet. Als Höhepunkt setzt sich der Finne innerhalb von nicht einmal einer Stunde über 1.500 m und 5.000 m durch. Für Österreich gibt es im Gewichtheben drei Mal Silber und einmal Bronze.

AMSTERDAM 1928: Kommerz und Nurmi
Der Kommerz hält Einzug. Weil der Staat die finanzielle Unterstützung versagt, suchen die Veranstalter Privatsponsoren. So werden die Fotorechte exklusiv vergeben. Die Zuschauer werden beim Betreten der Stadien deshalb nach Kameras durchsucht. Paavo Nurmi gewinnt seine letzten beiden Goldmedaillen. Und über dem Stadion brennt erstmals ein Olympisches Feuer. Frauen werden erstmals zur Leichtathletik zugelassen.

Österreichs Ausbeute ist drei Mal Gold durch Franz Andrysek, Hans Haas (beide Gewichtheben) und Edwin Grienauer (Kunstbewerb) sowie Bronze durch Leo Losert/Viktor Flessl (Rudern).

LOS ANGELES 1932: Weltrekordjagd
In den USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, beginnt die Jagd nach Weltrekorden. Insgesamt 19 Bestmarken werden aufgestellt. Los Angeles greift auch die Idee von Amsterdam auf und vermarktet die Spiele erstmals gezielt. Erstmals sind die Athleten in einem olympischen Dorf untergebracht. Und als Kuriosität geht das Steeplerennen über 3.400 statt 3.000 m. Der Rundenzähler hat sich verzählt. Nurmi wird wegen Verstoßes gegen die Amateurstatuten von der Teilnahme ausgeschlossen.

Ellen Preis gewinnt Florett-Gold für Österreich, die erste ihrer drei Olympia-Medaillen, die sie im Zeitraum von 16 Jahren ergattert.

BERLIN 1936: Nationalsozialismus und Owens
Berlin wird vom nahenden Krieg überschattet. Das nationalsozialistische Deutschland zieht die Spiele als Propaganda ganz groß auf. Erstmals sind sie im Fernsehen zu sehen, wenn auch nur in Berlin. Mit Jesse Owens tritt ein weiterer Star ins Rampenlicht. Seine Leistungen (10,3 über 100 m, 8,06 m im Weitsprung) sind auch heute noch beachtenswert.

Österreich gewinnt 17 Medaillen, davon fünf in Gold. Es sind die mit Abstand erfolgreichsten Sommerspiele, nur bei den Winterspielen 1992 in Albertville ist die Ausbeute für rot-weiß-rote Athleten mit 21 Medaillen (sechs in Gold) noch besser. Zwei Mal triumphiert der Kanute Gregor Hradetzky im Kajak- und Faltbooteiner.

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