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Gericht stellt Verfahren gegen Bhutto-Witwer ein

Gut zwei Wochen nach der Parlamentswahl in Pakistan hat ein Gericht in der Garnisonsstadt Rawalpindi fünf von sieben Korruptionsverfahren gegen den Anführer der siegreichen Volkspartei PPP eingestellt.

Anhörungen zu den verbleibenden zwei Verfahren gegen Asif Ali Zardari, den Witwer der ermordeten Oppositionsführerin Benazir Bhutto, seien für Mittwoch kommender Woche geplant, sagte Zardaris Anwalt Farooq Naik am Mittwoch. Sollten auch diese beiden Verfahren eingestellt werden, könnte sich Zardari bei einer Nachwahl doch noch ins Parlament wählen lassen. Zardari war bei der Wahl am 18. Februar nicht angetreten.

Nach Bhuttos Amtsenthebung 1996 war Zardari acht Jahre lang im Gefängnis. Beiden war vorgeworfen worden, während Bhuttos Amtszeit Millionen Dollar Schmiergelder auf geheime Auslandskonten geschafft zu haben. Bhutto und Zardari haben das stets zurückgewiesen. Zardari, der wegen seiner angeblichen Bestechlichkeit früher als “Mister zehn Prozent” verspottet wurde, hatte die Führung der PPP nach dem Mord an seiner Ehefrau bei einer Kundgebung in Rawalpindi Ende Dezember übernommen. Die PPP war als Siegerin der Wahl hervorgegangen, hat aber keine absolute Mehrheit und muss deswegen eine Koalitionsregierung bilden.

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