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Geplante Kassen-Fusion erhitzt Gemüter in Vorarlberg

Ärztekammerpräsident Jonas sieht viele Probleme bei der anstehenden Krankenkassenreform.
Ärztekammerpräsident Jonas sieht viele Probleme bei der anstehenden Krankenkassenreform. ©VOL.AT/Aaron Brüstle
Nach der von der Regierung geplanten Krankenkassenreform sollen von 22 nur fünf Kassen bestehen bleiben. Gebietskrankenkassen werden demnach zusammengefasst. In Vorarlberg sorgt der Weg der Zentralisierung für Widerstand, wie ORF Vorarlberg berichtet.

Von der Reform wären nicht nur Patienten, sondern auch Apotheker, Ärzte und Physiotherapeuten betroffen. Die Regierung plant, Versicherungsbeiträge zentral einzufordern und Verträgt mit Systempartnern nur noch in der Bundeshauptstadt abzuschließen. Diese Verwaltungsvereinfachung würde aber kein Geld einsparen, ist sich Vorarlberger Ärztekammerpräsident Michael Jonas sicher.

Solche Pläne gab es schon vor 15 Jahren, damals sollte eine Reform bei der Pensionsversicherung für Arbeiter und Angestellte durchgeführt werden. In Vorarlberg gab es laut Jonas damals 40 Mitarbeiter, heute sind es 140 und es sei gar kein Geld eingespart worden. Ganz im Gegenteil, die Kosten steigen stetig, erklärt der Ärztekammerpräsident. Apotheker kritisieren außerdem, dass viele lokale Vereinbarungen, die den Versicherten zugutekommen mit der Reform unmöglich gemacht würden.

Man müsse in der Medizin regionale Gegebenheiten beachten. In Vorarlberg würde man beispielsweise viel in die Vorsorge investieren, im Burgenland würde Alkoholismus eine größere Rolle spielen als im Ländle. Durch die Fusion würde die Flexibilität leiden.

Für Apothekerkammerpräsident Jürgen Rehak ist nicht alles an der Reform negativ. Es gebe Teilbereiche, wie Augenheilkunde und Zahnmedizin, bei denen es noch Luft nach oben gebe. Ab Freitag wird in Salzburg über die Reform der Krankenkassen diskutiert.

(red.)

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