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Georg-Trakl-Preis für Lyrik an Michael Donhauser

Der Georg-Trakl-Preis für Lyrik 2009 geht an den Schriftsteller Michael Donhauser. Der in Liechtenstein geborene Österreicher wird die Auszeichnung, die vom Kunstministerium und dem Land Salzburg vergeben wird und mit 7.500 Euro dotiert ist, am 4. November erhalten.

Den mit 3.000 Euro dotierten Georg Trakl-Förderungspreis erhält heuer der 1963 geborene Michael Burgholzer.

“Michael Donhausers Gedichte ruhen als archaischer Fels in der Poesielandschaft und entfalten einen eigenständigen Reiz unabhängig von jeglichen Moden”, heißt es in der Begründung der Jury. “Sein reiches poetisches Universum entfaltet sich paradoxerweise aus einem Minimum an Sprache, seine Verse leben von auf den Kern reduzierten und präzis-sparsam eingesetzten Worten.” Seinem Mut “zu einer auf das wesentliche eingedampften Sprache in einer Zeit, die vorwiegend von Überfülle, Überschuss und Superlative lebt, gehört der Respekt der Jury.”

Der 1956 geborene Donhauser besuchte in Liechtenstein Volksschule und Gymnasium, ab 1976 studierte er in Wien Theologie, Germanistik und Romanistik. 1984 schloss er das Studium mit einer Arbeit zu den deutschen Übersetzungen von Charles Baudelaires “Les Fleures du Mal” ab. Seit 1986 veröffentlicht er Prosagedichte, Erzählungen und Essays in Anthologien und Literaturzeitschriften. Darüber hinaus übersetzte er Werke von Arthur Rimbaud und Francis Ponge aus dem Französischen. Donhauser gewann bereits zahlreiche Preise, u.a. den Ernst-Jandl-Preis 2005, den Meraner Lyrikpreis 2004, den Christian-Wagner-Preis 2002 und den Mondseer Lyrikpreis 2001. Michael Donhauser lebt in Graubünden (Schweiz) und in Wien.

Der Georg-Trakl-Preis wird seit 1952 jeweils zu runden oder halbrunden Geburts- und Todestagen des Salzburger Lyrikers Georg Trakl (1887-1914) vergeben, also vier Mal pro Dekade.

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