Die Vorarlberger Chopin-Gesellschaft vermittelte Konzert mit dem “Rachmaninow Trio Moskau”.
Feldkirch/Triesen. Schon zum dritten Mal konzertierte eines der berühmtesten Klaviertrios der Welt, das Moskauer “Rachmaninow Trio”, im Guido-Feger-Saal der Liechtensteinischen Musikschule in Triesen. Das Konzert fand wieder auf Initiative der Feldkircher Chopin-Gesellschaft und des russischen Konsulats in Liechtenstein vor zahlreichem Publikum aus der Region statt. Drei anspruchsvolle Werke von Haydn, Chopin und Tschaikowsky wurden präsentiert, wobei vor allem das Klaviertrio in a-Moll, op. 50, des russischen Großmeisters als elementare musikalische “Wucht” in Erinnerung bleiben wird. Das “Rachmaninow Trio” wurde 1994 in Moskau gegründet, es war der Start zu einer atemberaubenden Weltkarriere – was Wunder, sind der Geiger Mikhail Tsinman, die Cellistin Natalia Savinova und der Pianist Viktor Yampolsky doch Meister ihrer Instrumente, und als Trio besitzen sie die Tugenden aller bedeutenden Kammermusikensembles – Präzision und Homogenität neben der künstlerischen Individualität. Die etwas trockene Akustik des Saales verhinderte mitunter mehr musikalischen Schmelz.
Chopin – 200. Geburtstag
Als Rückblick auf das Haydn-Jahr 2009 begann der Abend beschwingt mit dem Klaviertrio Nr. 39, G-Dur, des österreichischen Meisters; sprühend vor Spiellaune besonders das populäre Rondo all´Ongarese. Es folgte als Huldigung an Frédéric Chopin (1810-1849), den heuer 200-jährigen polnischen Meister in Frankreich, dessen Klaviertrio in a-Moll, op.8. Ein hinreißend interpretiertes, selten gehörtes Werk: ein feuriges Allegro, das Scherzo melodiös-tänzerisch mit typischem Chopin-Sentiment, das Adagio sehr expressiv, das Finale (Yampolsky als brillanter Chopin-Pianist!) ein Allegretto voll Übermut mit Folklore-Zügen. Nach der Pause dann Tschaikowsky – er schuf sein Klaviertrio in a-Moll, op.50, “Zum Gedächtnis eines großen Künstlers” (gemeint ist Rubinstein). Das “Rachmaninow Trio” bot dieses Meisterwerk mit faszinierender Hingabe – nach einem ausladenden Pezzo elegiaco folgte ein gesangliches Thema mit elf unterschiedlichen, üppigen Variationen und einer fulminanten Coda. Variation III etwa entzückte im Dialog Klavier-Pizzicati, Variation VI durchzog eine leichtfüßige Walzermelodie, Variation X tanzte als rhythmisch-markante Mazurka über die Bühne. Jubel! Zwei charmante Zugaben als Schlusspunkt eines grandiosen Konzerterlebnisses.
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