Das anhaltende Schlettwetter veränderte auch den Ablauf des Fronleichnamsfestes in Hörbranz.
Die vormittägige Prozession in Begleitung der Schützen sowie der Musik musste entfallen. Stattdessen wurden beim Hochamt in der Pfarrkirche “2 Stationen” gefeiert. Nach der Vesper am frühen Nachmittag wurden auf dem Kirchplatz einige Salven zur Freude der Besucher und der Ehrengäste geschossen. Die Schützen hielten sich vorerst unter den Torbögen der Volksschule auf, luden dort ihre Vorderlader, traten 10 Schritte hervor und gaben auf Kommando Feuer.
Das Karree sowie der Aufzug der Artillerie mussten ebenso ausbleiben, wie die Ehrung langjähriger Mitglieder. Später traten die Schützen auf dem Dorfplatz an und gaben für die Ehrengäste, unter ihnen Brigadier Ernst Konzett – neuer Militärkommandant in Vorarlberg – “Generaldecharge”. Die Generaldecharge ist ein Ehrensalut, der von allen vier Schützenzügen gleichzeitig abgegeben wird.
In einigen Armeen bedeutete Generaldecharge die Abgabe einer Salve durch einen größeren Truppenkörper, der sich unmittelbar darauf mit dem Bajonett auf den Feind warf. Dies trifft auf die Hörbranzer Fronleichnamsschützen selbstverständlich nicht zu, obwohl nach der Schussabgabe die Gewehre waagrecht nach vorne gesenkt werden und die Bajonette sich einem imaginären Feind zuwenden. (WRU)
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