Sarwarow (56) diente zuletzt als Abteilungsleiter im russischen Generalstab, zuständig für operative Ausbildung, und war damit in den Angriffskrieg gegen die Ukraine verwickelt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums war er zwischen 1992 und 2003 mehrere Jahre im Krieg gegen die Unruheregion Tschetschenien im Nordkaukasus eingesetzt. Auch war er 2015/16 an dem russischen Militäreinsatz in Syrien zur Stützung des Machthabers Bashar Al-Assad beteiligt.
Ort der Explosion war den Angaben nach ein Parkplatz in einem Wohnviertel im Süden Moskaus. Unter dem Auto des Generals sei mutmaßlich eine Haftmine angebracht gewesen, berichtete die Zeitung "Kommersant". Er habe sich ans Steuer gesetzt, sei ein paar Meter gefahren, dann sei die Bombe explodiert. Nach Angaben russischer Telegramkanäle wurde Sarwarow schwer verletzt und starb später im Krankenhaus.
Vor einem Jahr Anschlag auf Chef der ABC-Truppen
Vor fast genau einem Jahr, am 17. Dezember 2024, war in Moskau der General Igor Kirillow, Kommandeur der russischen Abwehr gegen atomare, biologische und chemische Angriffe, ebenfalls bei einem Bombenanschlag getötet worden. Damals war der Sprengstoff in einem geparkten Elektroroller versteckt und wurde ferngezündet. Der ukrainische Geheimdienst reklamierte die Tat für sich. Ein weiterer General starb im April 2025 in Moskau durch einen Sprengstoffanschlag.
Außer den Generälen sind in Russland in den vergangenen Jahren weitere Personen, die in den russischen Angriffskrieg verwickelt waren, durch Anschläge getötet worden. So fiel im August 2022 die Propagandistin Darja Dugina einer Autobombe zum Opfer. Sie war die Tochter des rechtsnationalistischen russischen Vordenkers Alexander Dugin.
Im April 2023 tötete eine Bombe den russischen Militärblogger Wladlen Tatarski in einem Café in St. Petersburg. Eine junge Frau übergab ihm eine kleine Statue mit dem versteckten Sprengsatz. Sie wurde wegen Terrorismus verurteilt.
(APA/dpa)
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