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Gelungenes internationales Debüt

Der österreichische Eiskunstlauf scheint wieder einen Athleten zu haben, auf den zu bauen ist. Viktor Pfeifer hat bei seinem internationalen Debüt im Kreis der allgemeinen Klasse überzeugt.

Rang 18 bei der EM in Turin lässt für die kommenden Jahre auf mehr hoffen. Noch 17-jährig spricht nicht nur die Zeit für ihn, auch seine Einstellung zu Training und Wettkampf ist für sein Alters bemerkenswert. Denn seine Trainingsverhältnisse in Feldkirch sind nicht die besten, die Temperatur in der Halle für eine gute Arbeit eigentlich zu tief. Nicht auszuschließen, dass sich Pfeifer dadurch auch seinen Infekt vor der EM zugezogen hat. „Ich bin drei Tage gelegen und direkt aus dem Bett nach Turin”, meinte der Schützling von Trainerin Jelena Romanowa.

„Da muss man sich durchkämpfen, der Kopf ist da am wichtigsten.” Mit dieser Einstellung nahm Pfeifer vor seinem Auftritt selbst Verbandspräsidentin Trixi Schuba die Nervosität. „Er hat gesagt: „Machen sie sich keine Sorgen, ich mach’ das schon’”, erzählte die Olympiasiegerin. Es folgte ein ausgezeichnetes Kurzprogramm und tags darauf eine kaum schlechtere Kür. „Ich habe ja gewusst, dass ich viel kann. Das wollte ich beweisen. Die Schritte und Pirouetten gehen aber besser”, sprach der Vorarlberger seine wenigen Fehler an.

An einer noch solideren Vorstellung wird der Frastanzer in der Wettkampf freien Zeit in seinem Trainingsdomizil Flirns (CH) arbeiten, die Vorbereitung auf 2005/06 wird er schon im März beginnen. Dafür lässt Pfeifer voraussichtlich auch die WM Mitte März in Moskau sausen. „Ich trainiere lieber für nächstes Jahr. Mit ein, zwei Vierfachen steh’ ich dann schon viel besser da.” Die Junioren-WM vom 28. Februar bis 6. März in der kanadischen Stadt Kitchener ist aber fix eingeplant. Dass er dafür gerüstet ist, hat er als jüngster Läufer der EM bewiesen. „Die Junioren-WM hat international einen hohen Stellenwert. Und da sollte auch eine recht gute Platzierung drinnen sein.”

Viertes EM-Gold für Pluschenko
Bereits Momente nach seinem vierten EM-Titel, den er bei der Olympia-Generalprobe in Turin errungen hatte, hat der russische Eiskunstlauf-Weltmeister Jewgeni Pluschenko schon sein nächstes sportliches Ziel im Visier: „Mein Traum sind die Olympischen Spiele. Alle anderen Titel habe ich schon gewonnen”, sagte der 22-Jährige, nachdem er den nach dem Kurzprogramm führenden Brian Joubert mit einer perfekten EM-Kür noch abgefangen hatte. Im vergangenen Jahr hatte der Franzose Pluschenko überraschend entthront.

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