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Gelungener Auftakt von Österreichs Rodlern

Wolfgang Kindl
Wolfgang Kindl
Fast rundum zufriedene Gesichter im österreichischen Rodelverband (ÖRV) hat man am Sonntag beim Weltcup-Auftakt in Igls gesehen. Im Herrenrennen rasten gleich drei Österreicher in die Top Ten. Bester aus diesem Trio war der 26-jährige Wolfgang Kindl, der 0,377 Sekunden hinter dem deutschen Favoriten und Sieger Felix Loch als Vierter nur knapp das Podium verpasste.


“Wenn man als Vierter das Podest verpasst, ist man natürlich nicht super zufrieden”, sagte Kindl im Ziel. Dabei hatte er im Vorfeld noch betont, dass er mit einem Platz unter den besten sechs spekuliere. Mit zwei soliden Läufen startete Kindl in die Saison. “Nur der Start war heute nicht so gut”, gestand der Tiroler. “Trotzdem, dieser Auftakt macht mir wirklich Hoffnung für die neue Saison.”

Der 20-jährige David Gleirscher feierte als Achter ein gelungenes Weltcup-Debüt. “Das ist natürlich alles ein Traum”, sagte der Sportsoldat. “Etwas nervös war ich schon. Aber das Debüt auf der Heimbahn zu feiern war natürlich ein Traum.” Die Leistung hat sich der Stubaitaler zugetraut. “Mit einem Top-Ten-Platz habe ich schon gerechnet.” Gleirschers Vater Gerhard war der bisher letzte Österreicher, der im Dezember 1997 ein Herrenrennen in Igls gewinnen konnte.

Den Sieg holte sich mit Loch der Dominator der vergangenen Jahre. Der Vorjahressieger von Igls, Titelverteidiger im Weltcup und Olympiasieger gewann in 1:40,428 Minuten. Auf Platz zwei landete der Südtiroler Dominik Fischnaller, der damit die Lücke des zurückgetretenen Armin Zöggeler im italienischem Team schloss. Dritter wurde Andi Langenhan (GER).

Zum Abschluss bestätigten dann noch Peter Penz/Georg Fischler ihre schon sehr gute Form und den Podestplatz vom Samstag. Im vom Weltverband (FIL) neu geschaffenen Sprintformat (Rennen in einem Durchgang mit fliegendem Start, nur die besten 15 aus dem Weltcup dürfen starten) rasten die Leitwölfe im ÖRV-Team auf den zweiten Platz hinter den deutschen Vortagessiegern Toni Eggert/Sascha Benecken und liegen damit im Weltcup auch auf Platz zwei. Birgit Platzer wurde wie am Samstag Zehnte. Kindl fiel im Sprint auf Platz acht zurück.

“Wir sind nach den Rücktritten von Nina Reithmayer und den Brüdern Andreas und Wolfgang Linger trotzdem gut aufgestellt”, freute sich ÖRV-Sportdirektor Markus Prock. Bereits am Samstag fuhr die junge Oberösterreicherin Platzer auf Rang zehn, Penz/Fischler schafften im “klassischen” Doppelbewerb als Dritte den Sprung aufs Podest. “Aber am meisten haben mich die Herren überrascht, die haben einen gewaltigen Zug. Das ist alles sehr erfreulich”.

Bereits am Montag reist das ÖRV-Team zu den Überseerennen nach Lake Placid (USA) und Calgary (CAN). Nicht mit dabei werden die jungen David Gleirscher und Armin Frauscher sein. “Die sollen in Europa Routine sammeln, wir haben für sie ein Extrapaket geschnürt”, erklärte Nationaltrainer Rene Friedl.

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