Als vierter Ländleklub will der FC Dornbirn die so begehrte Pokaltrophae erfolgreich verteidigen. Doch der klaren Favoritenrolle in einem Endspiel des heimischen Pokalbewerb auch gerecht zu werden ist nicht immer einfach und leicht. Beide Finalisten FC Dornbirn und Herausforderer FC Wolfurt haben bzw. spielten eine Megasaison in der Meisterschaft. Im 36. VFV-Toto-Cup-Endspiel gehen die Sallmayer-Schützlinge gegen Wolfurt allerdings als haushoher Favorit ins Match. Nach dem dritten Endrang in der RLW-Meisterschaft ist der Pokalgewinn das erklärte Ziel der Rothosen. Aber im Cup herrschen bekanntlich seit vielen Jahrzehnten andere Gesetze.
Dornbirn (2011) und Wolfurt (1990) haben je einen Pokalsieg in der langen Vereinsgeschichte schon erreicht. „Wir müssen nur die extrastarken Leistungen der letzten Wochen abrufen, dann steht der erfolgreichen Titelverteidigung nichts im Wege. Wir sind als Kollektiv nur sehr schwer zum Schlagen und haben viele gute Kreativkicker in den eigenen Reihen“, sagte FC Dornbirn-Erfolgscoach Peter Sallmayer. Allerdings streut Sallmayer dem Gegner auch viel Rosen: „Wolfurt war für mich heuer Favorit auf das Meisterstück in der Vorarlbergliga. Sie klopfen längst an die Tür zur Regionalliga an und haben eine sehr gute Mannschaft zur Verfügung. Es wird nicht leicht gegen Wolfurt zu gewinnen.“ Laut dem Erfolgscoach Sallmayer ist seine Truppe topmotiviert und gut vorbereitet und hat die letzten Tage zur kurzen Regeneration genützt.
Zum fünften Mal steht Peter Sallmayer mit einer Mannschaft im Endspiel. Mit Viktoria Bregenz, Hard und Austria Lustenau Amateure hat der 51-jährige Coach den Pott schon geholt. Bei der einzigen Finalniederlage mit Dornbirn (1997-gegen Lauterach) verlor er im Elferschießen. Personell muss der Titelverteidiger auf Patrick Pircher, Julian Schelling und Muhi Cetinkaya verzichten. Von der letztjährigen Cupsieger-Elf sind noch die fünf Kicker Akif Cengiz, Kevin Dold, Johannes Hirschbühl, Reinaldo Ribeiro und Direnc Borihan mit von der Partie. Bei den Rothosen gibt das Trio Cengiz, Sönmez und Ribeiro die Abschiedsvorstellung.
Der Glaube versetzt Berge
„Wir sind eine der ganz wenigen Teams, wo FC Dornbirn derzeit schlagen kann. Ganz Vorarlberg erwartet die Rothosen wieder als Pokalgewinner, aber wir können die Sensation schaffen. Wir haben wie Dornbirn eine Megasaison gespielt und vor allem zuletzt auch spielerisch überzeugt. Der Glaube kann Berge versetzen. In den 90 Minuten im Endspiel ist alles drin und möglich“, so Wolfurt-Trainer Philipp Schwarz. Vor allem in taktischer Hinsicht will der Außenseiter den Favoriten überraschen. Mit Andreas Braunagel (Muskelfaserriss) fehlt ein wichtiger Stammspieler der Schwarz-Truppe. Hinter dem Einsatz von Samuel Moosbrugger (Leiste) steht ein dickes Fragezeichen. Philipp Schwarz konnte als aktiver Spieler schon mit BW Feldkirch und im Tirol mit SV Wörgl den landesweiten Pokalbewerb gewinnen. Laut Schwarz liegt aber der Druck des Siegenmüssens beim FC Dornbirn und Wolfurt hat relativ wenig zum Verlieren. „Der Pokalsieg wäre nur noch Zugabe und das bekannte Tüpfelchen auf dem i zu einer Megasaison. Die Ziele wurden schon übertroffen“. Pikanterie am Rande: Wolfurt-Goalie Thomas „Fibi“ Fetz feiert einen Tag nach dem Cupfinale seinen 36. Geburtstag. Rund 300 Wolfurter Fans begleiten das Team ins Herrenriedstadion und wollen den zweiten Finaltriumph feiern.
FUSSBALL: 36. VFV-Toto-Cup, Endspiel
Kienreich FC Wolfurt – FC Mohren Dornbirn Mittwoch
IM LIVESTREAM UND LIVETICKER AUF VOL.AT
Herrenriedstadion, 19 Uhr, SR Gangl
FC Mohren Dornbirn (4-4-2): Ndybisi; Schäfer, Cengiz, Heidegger, Düngler; Stanojevic, Dold, Sönmez, Hirschbühl; Ribeiro, Borihan
Kienreich FC Wolfurt (4-5-1): Thomas Fetz; Eggenberger, Dursun, Muxel, Balsic (Samuel Moosbrugger); Tobias Neubauer, Benjamin Neubauer, Aslan, Gabriel, Schertler; Palackovic
Alle Endspiele seit der Wiedereinführung des Cups im Jahre 1976/77
1977: FC Rätia Bludenz – SV Ludesch 10:0
1978: SC Austria Lustenau – BW Feldkirch 3:1
1979: Admira Dornbirn – Austria Lustenau 6:5 (2:2) n. Elfm.
1980: SC Austria Lustenau – RW Rankweil 2:1
1981: IG Dornbirn/Bregenz – RW Rankweil 1:0
1982: IG Bregenz/Dornbirn – SC Austria Lustenau 2:0
1983: SC Austria Lustenau – FC Kennelbach 2:0
1984: IG Bregenz/Dornbirn – Viktoria Bregenz 4:1
1985: Viktoria Bregenz – IG Bregenz/Dornbirn 5:2
1986: Viktoria Bregenz – SV Frastanz 5:1
1987: SC Rheindorf Altach – VfB Hohenems 3:1 n.Verl.
1988: SC Rheindorf Altach – BW Feldkirch 2:0
1989: VfB Hohenems – FC Koblach 4:2
1990: FC Wolfurt – Rheindorf Altach 3:1 (2:2) n.Elfm.
1991: VfB Hohenems – FC Hard 1:0
1992: SW Bregenz – RW Rankweil 2:0
1993: SC Rheindorf Altach – SW Bregenz 2:1
1994: FC Lustenau – SW Bregenz 5:3 (1:1)n.Elfm.
1995: FC Koblach – FC Lauterach 5:0
1996: VfB Hohenems – RW Rankweil 1:0
1997: FC Lauterach – FC Dornbirn 4:3 (0:0)n.Elfm.
1998: FC Hard – SC Röthis 2:1
1999: SC Austria Lustenau Amateure – FC Lustenau 5:4 n.Elfm. (1:1)
2000: FC Lustenau – FC Nenzing 2:1
2001: FC Lustenau – SC Rheindorf Altach 2:1
2002: SC Rheindorf Altach – SV Ludesch 3:0
2003: SC Rheindorf Altach – Admira Dornbirn 2:0
2004: VFB Hohenems – FC Hard 4:0
2005: FC Koblach – FC Lustenau 2:1
2006: RW Rankweil – FC Wolfurt 4:2 n.Elfm. (0:0)
2007: BW Feldkirch – FC Sulzberg 1:0 (1:0)
2008: SC Bregenz – Austria Lustenau Amateure 4:2 (0:1)
2009: Viktoria Bregenz – FC Hard 2:1 (2:1)
2010: SC Bregenz – FC Bizau 1:0 (0:0)
2011: FC Dornbirn – SC Fußach 7:1 (4:1)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.