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Geiselnahme in Waiblinger Schule

Der mit einer Pistole bewaffnete Mann, nach Angaben der Polizei offenbar ein ehemaliger Schüler, fordert eine Million Euro Lösegeld und ein Fluchtfahrzeug.

Nach Angaben der Landespolizeidirektion Baden-Württemberg betrat der Täter am Nachmittag die Schule, in der sich etwa 100 Schüler befanden. Er habe sich in einen EDV-Raum, in dem sich Schüler der sechsten Klasse befanden, begeben und unter diesen vier ausgewählt. Die anderen Anwesenden habe er weggeschickt. Eine ebenfalls zunächst als Geisel vermutete Lehrerin befand sich am Abend nicht in der Gewalt des Täters. Der Mann sei mit einer Pistole bewaffnet, unklar sei, ob die Waffe scharf sei, sagte der Polizeisprecher.

Die Polizei geht nach diesen Angaben davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt, der sich profilieren will oder Selbstdarstellung als Motiv hat. Nach Angaben des Waiblinger Polizeisprechers Thomas Keller hielten sich der Geiselnehmer und seine Opfer in einem Computerraum im zweiten Stock des Schulgebäudes auf. Mit dem Täter werde über Handy kommuniziert.

Bis 18.00 Uhr gab es laut Polizei definitiv keine Verletzten. Gegen 15.00 Uhr seien aus der Friedensschule im Waiblinger Stadtteil Neustadt Notrufe eingegangen. Die Schule, eine Grund- und Realschule mit Nachmittagsunterricht, sei daraufhin geräumt worden, ein Sondereinsatzkommando sei vor Ort. Die Schule hat nach Angaben von Angestellten 800 bis 1.000 Schüler.

Das baumreiche Gelände der Schule am Stadtrand war am Abend weiträumig abgesperrt. Davor hatten sich zahlreiche Schaulustige versammelt. Neben Sondereinsatzkräften der Polizei waren auch Feuerwehrleute und Rettungskräfte vor Ort.

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