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Geheimtreffen zu "Arctic Sea" in Helsinki: Stillschweigen vereinbart

In Finnland hat vergangene Woche ein Geheimtreffen der internationalen Ermittlergruppe zu dem Ende Juli in der Ostsee vermutlich entführten Frachtschiff "Arctic Sea" mit Vertretern russischer Behörden stattgefunden.
Steckt EU-Land hinter Entführung?
Waffen auf der "Arctic Sea"?
Crew in Moskau
Entführer festgenommen
"Gezielte Irreführung"
Bilder der "Arctic Sea"

Wie die finnische Polizei am Freitag in einer Aussendung mitteilte, fand das Treffen von Mittwoch bis Donnerstag im Helsinkier Vorort Vantaa statt. Dabei sei fortgesetztes Stillschweigen über Ermittlungsdetails vereinbart worden.

Weiters heißt es in der Mitteilung, die Ermittlerstaaten Finnland, Schweden, Malta, Estland und Lettland seien untereinander über die Vorgangsweise einig und betonten, dass die Zusammenarbeit mit den russischen Behörden gut verlaufe. Die Informationssperre diene der Sicherung der Untersuchungen, heißt es in dem Pressetext. Die finnische Polizei ermittelt in der Angelegenheit wegen des Verdachtes der Entführung und schwerer Erpressung.

Die “Arctic Sea” war nach ihrem Auslaufen aus dem finnischen Hafen Jakobstad in schwedischen Gewässern am 24. Juli vermutlich von Entführern gekapert worden. Nach wochenlanger Irrfahrt und Gerüchten über möglichen Atomwaffenschmuggel brachte ein russisches Kriegsschiff die “Arctic Sea” in der Nähe der Kapverdischen Inseln auf.

Acht aus dem Baltikum stammende Männer stehen unter Verdacht der Schiffsentführung. Vier der 15 Besatzungsmitglieder werden ebenfalls noch von den russischen Behörden festgehalten. Die geplante Übergabe des Schiffs an maltesische Behörden vor den Kanarischen Inseln scheiterte – angeblich wegen des Widerstands der Spanier. Zuletzt hieß es, die “Arctic Sea”, die offiziell eine finnische Holzfracht nach Algerien bringen sollte, befinde sich im Mittelmeer, 60 Kilometer östlich von Gibraltar.

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