Die mit Mikroorganismen arbeitenden Labors wurden angewiesen, die Sicherheitsvorkehrungen in Hinblick auf ihre Bestände an über hundert Arten tödlicher Viren und Bakterien zu verstärken, berichtete die Zeitung The Times am Donnerstag in ihrer Internetausgabe.
Als mögliche biologische Waffen könnten die Erreger von Kinderlähmung, Tollwut, Tuberkulose oder Vogelgrippe eingesetzt werden, hieß es. Auch das für Nahrungsmittelvergiftungen verantwortliche Bakterium E. coli und Erreger seltener Krankheiten in den Tropen und im Nahen Osten wurden genannt. Wissenschaftler und Labormitarbeiter in Universitäten, Spitälern und Pharmafirmen, die mit diesen Erregern arbeiten, sollen von Sicherheitsinspektoren der Regierung überprüft werden. Zudem sollen die Bestände der gefährlichen Keime regelmäßig kontrolliert werden.
Der MI5 hatte das britische Außenministerium gewarnt, dass das Terrornetzwerk Al-Kaida aktiv Wissenschaftler anwerbe. Es sei bekannt, dass Extremisten Studenten die Finanzierung von Kursen anbieten würden im Gegenzug für die Weitergabe der dort erworbenen Kenntnisse.
Im November hatte MI5-Generaldirektorin Eliza Manningham-Buller erklärt, neue Terroranschläge in Großbritannien könnten auch mit Massenvernichtungswaffen ausgeführt werden. Die Terroristen wollten dabei chemische, biologische oder radioaktive Materialen verwenden. Man wisse über derartige Bestrebungen und Versuche Bescheid, an solche Materialien zu gelangen, so die MI5-Chefin.
Al-Kaida-Vizechef Ayman al-Zawahiri hatte in einem zuletzt im Internet veröffentlichten Video den Westen vor Terrorangriffen gewarnt, die schlimmer als alles bisher Erlebte sein würden, sollte Washington seine Politik gegenüber muslimischen Staaten nicht ändern.
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