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Gegenangebot präsentieren

Der Iran will im Streit um sein Atomprogramm ein Gegenangebot zu dem Vorschlag der internationalen Gemeinschaft vorlegen. Das kündigte Außenminister Mottaki in Teheran an.

Es werde sich dabei entweder um eine Abänderung des internationalen Angebots oder einen völlig neuen Entwurf handeln, sagte Mottaki laut einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA.

Teheran hoffe, dass die Staatengemeinschaft den neuen Vorschlag eingehend prüfen werde. „Am Ende unserer Auswertung könnte der Iran den Europäern einen Gegenvorschlag präsentieren“, betonte Mottaki auf einer Pressekonferenz zum Abschluss der Gespräche mit seinem palästinensischen Amtskollegen Mahmoud al-Zahar. Er hoffe, dass „die gegenwärtige Tendenz eine zweiseitige Diplomatie auf der Grundlage von Fairness und nicht von Diskriminierung ist“. Teheran habe die Prüfung der internationalen Vorschläge noch nicht abgeschlossen. Der Kompromissvorschlag der fünf Vetomächte im Weltsicherheitsrat und Deutschlands sieht Anreize für eine Kooperation vor, um den Iran zum Aussetzen der Urananreicherung zu bewegen. Der Iran hoffe auf eine „Pendeldiplomatie“, damit mögliche Änderungs- oder Gegenvorschläge von Teherans Seite „ernsthaft von den Europäern geprüft werden“, sagte der Außenminister. Die USA hatten zuletzt überraschend ihre Bereitschaft zur Teilnahme an direkten Verhandlungen mit Teheran bekundet. Der russische Vize- Außenminister Sergej Kisljak reiste vergangene Woche gemeinsam mit britischen, französischen und deutschen Kollegen unter Führung des EU -Außenbeauftragten Solana nach Teheran. Solana und die vier Diplomaten präsentierten den Iranern das Angebot einer umfassenden wirtschafts- und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit, das die Außenminister bei ihrem Treffen in Wien als Gegenleistung für einen Atomkompromiss vereinbart hatten.

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