Szeged. Die Angeklagten hatten im Jahr 2003 fälschlicherweise angegeben, als Roma in der Nazi-Zeit zur Zwangsarbeit auf das Gebiet des heutigen Österreichs verschleppt worden zu sein. Viele der Beteiligten waren kaum des Lesens und Schreibens kundig und wurden von den Organisatoren des Betrugs zur Falschaussage angestiftet. Die vermeintlichen Opfer der Nazi-Diktatur erhielten auf diese Weise eine Entschädigungssumme zwischen 1.453 und 7.630 Euro.
Als Drahtzieherin wurde die Vorsitzende des Roma- Minderheitenbeirats der südungarischen Stadt Kalocsa entlarvt. Sie wurde am Freitag wegen mehrfachen Betrugs und Dokumentenfälschung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
Der österreichische Versöhnungsfonds war im Jahr 2000 auf Initiative des damaligen konservativen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel eingerichtet worden. Rund 352 Millionen Euro wurden als Entschädigung an ehemalige NS-Zwangsarbeiter ausgezahlt.
Im Zweiten Weltkrieg waren rund 40.000 Menschen aus verschiedenen östlichen Ländern als Zwangsarbeiter auf das Gebiet des heutigen Österreichs verschleppt worden. 80 Prozent von ihnen waren Juden. Bei den übrigen handelte es sich um Roma und Angehörige anderer Gruppen.
Im Zentrum des US-Skandals stehen Mitarbeiter der hoch angesehenen Jewish Claim Conference. Die Organisation soll Betrügern dabei geholfen haben, sich Entschädigungsgelder in den USA zu erschwindeln. Angeklagt sind 17 Personen, die von 1993 bis heute insgesamt 42 Millionen Dollar, rund 30,5 Millionen Euro, kassiert haben sollen.
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