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Gefährliche Drohung: "Ich knall' euch alle ab"

Schwarzach (VN) -  Filmreife Szenen haben sich Freitagabend in Schwarzach abgespielt. Der Obmann des FC Schwarzach wurde bei sich zu Hause von Geldeintreibern mit einer Pistole bedroht. Konkret geht es um 7000 Euro.
Gefährliche Drohung: Cobra im Einsatz
Festnahme in Lauterach

„Es war wie im Film. Bei der Mafia“, beschreibt Dieter Schneider die Szenen, die sich vor seiner Haustüre abgespielt haben. Es war sein 63. Geburtstag, kurz nach 18.30 Uhr. Im Garten wurde gefeiert, die Stimmung am Freitagabend war glänzend. Bis zwei Männer an der Haustüre in der Schwarzacher Hofsteigstraße klingelten. Es waren der Geschäftsinhaber (33) einer Sportartikelfirma und sein 26-jähriger Komplize „Hassan“. Sie wollten Geld vom FC Schwarzach. „Morgen bekomme ich von dir 7000 Euro. Wenn ich die bis Punkt 12 Uhr nicht habe, dann passiert etwas“, bedrohte Hassan den Obmann des Fußballclubs, Dieter Schneider.

Mit Pistole bedroht

„Dann hat er die Pistole herausgezogen und gesagt: ,Ichknalleuchalleab, wenn ich das Geld bis morgen Mittag nicht bekomme‘“, erzählt der 63-Jährige weiter. „Unser vierjähriger Enkel ist nur zwei Meter daneben gestanden“, kann es Ehefrau Brigitte noch immer nicht fassen. Mehrfach soll der 26-Jährige die Drohungen wiederholt haben. „Ich hab zunächst gar nicht gewusst, um was es geht. Es war wie ein Überfall“, schildert der FC-Obmann. Nach rund zehn Minuten ergriffen die beiden Männer im schwarzen Toyota Corolla die Flucht.

Der Schock aber sitzt bei allen Beteiligten noch immer tief. „Das nimmt einen ganz schön her.“ Die Hintergründe der Tat: „Die Firma des Mannes ist Vertriebspartner des Ausrüsters des FC Schwarzach“, schildert Dieter Schneider. „Der Vertrag wurde aber absolut nicht erfüllt. Wir haben die Rechnung korrigiert und den Restbetrag überwiesen.“ Das sah der Geschäftsmann offenbar anders. Mit einem „Geldeintreiber“ wollte er den Betrag einfordern.

Auf freiem Fuß

Im Zuge einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte der 33-Jährige an der „Achpark“-Kreuzung in Lauterach vom Einsatzkommando „Cobra“ festgenommen werden. Sein Komplize stellte sich in der Nacht der Bludenzer Polizei und übergab den Beamten freiwillig die Pistole – „nur“ eine Schreckschusspistole, wie sich herausstellen sollte. Die beiden Beschuldigten werden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt. Für Schneider unverständlich: „Muss zuerst etwas passieren, bis man jemanden einsperrt?“ VN-ger

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