Damit hatte wohl niemand gerechnet: Wie berichtet haben sich die beiden international gesuchten Juwelierräuber Nikola B. und Mihajlo M. (bekannt als “Cacak-Connection”) in Begleitung ihres Anwaltes Nikolaus Rast am Montag selbst bei der Wiener Polizei gemeldet. “Sie haben das Unrecht ihrer Tat eingesehen und wollen einen Schlussstrich ziehen”, sagte der Strafverteidiger am Mittwoch.
Juwelier-Räuber nicht nur in Wien aktiv
Den Männern werden mehrere zum Teil gescheiterte Juwelierüberfälle in Wien und Salzburg zur Last gelegt. Die “Cacak-Connection” sitzt derzeit in der Justizanstalt Josefstadt in U-Haft. Die beiden Männer sollen demnächst nach Salzburg überstellt werden, wo ihnen auch der Prozess gemacht wird.
“Sie wollte nicht ein Leben auf der Flucht führen”, meinte Rast. Bisher habe er nur ein kurzes Gespräch mit seinen Mandanten geführt. Nachdem er Akteneinsicht genommen hat, will er am Freitag erstmals die beiden Männer in Haft besuchen und mit ihnen sprechen.
Nach U-Haft soll Prozess in Salzburg folgen
Am Dienstagabend sind die mutmaßlichen Juwelierräuber in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert worden. Die U-Haft wurde nach einer Videokonferenz mit der Staatsanwaltschaft Salzburg verhängt. Nachdem der erste Raubzug, der den Verdächtigen zur Last gelegt wird, in Salzburg verübt wurde, wird den Männern auch dort der Prozess gemacht.
In den kommenden Tagen sollen die beiden Mitglieder der “Cacak-Connection” mit dem nächsten “Sammeltransport” in die Justizanstalt Salzburg gebracht werden, wie die Sprecherin der Salzburger Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger, sagte.
Cacak-Connection gibt sich schweigsam
Gegenüber der Polizei haben sich die reumütigen Räuber bisher wortkarg gezeigt. “Zur Sache selbst machten sie keine Angaben”, sagte Chefinspektor Manfred Fichtenbauer vom Landeskriminalamt Wien. Die Ermittler sind aber zuversichtlich, dass sie ihre Taten gestehen werden. Das Duo dürfte sich während seiner Flucht in Serbien aufgehalten haben. Nikola B. war Anfang März in der Stadt Cacak in eine Schießerei verwickelt und wurde dabei verletzt.
Den Männern werden drei gelungene und zwei versuchte Überfälle zur Last gelegt. In Wien sind das die Raubzüge bei dem bekannten Innenstadt-Juwelier Kornmesser am Graben vom Jänner dieses Jahres, bei dem die Täter mit Beute im Wert von rund 3,5 Millionen Euro entkamen, sowie beim Juwelier Thurzo Anfang Februar 2012. In Salzburg sollen Nikola B. und Mihajlo M. maßgeblich am Überfall auf den Juwelier Karner vom Jänner 2011 beteiligt gewesen sein. Bei den versuchten Überfällen auf ein Schmuckgeschäft in der Churfürststraße im Sommer 2011 sowie beim Juwelier Haasmann vom Februar 2012 sollen die beiden, die man nach ihrem Geburtsort “Cacak-Connection” genannt hat, gescheitert sein.
(apa/red)
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