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Gedenken an den "Engel der Armen"

Hundert Jahre nach der Geburt von Mutter Teresa haben Gläubige in der indischen Metropole Kolkata (Kalkutta) des "Engels der Armen" gedacht.
Gedenken an Mutter Teresa
Mutter Teresa vor 100 Jahren geboren
Die Lebensstationen der Mutter Teresa

Die feierliche Messe unter der Leitung von Kardinal Telesphore Placidus Toppo fand am Sitz des Ordens der Missionarinnen der Nächstenliebe statt, den Mutter Teresa 1950 in einem der Slums von Kolkata gegründet hatte. Während des Gottesdienstes mit rund tausend Besuchern wurde eine Botschaft von Papst Benedikt XVI. verlesen, der Mutter Teresa darin als „unschätzbares Geschenk“ bezeichnete. Sie sei ein „Vorbild für christliche Werte“. Aus ihrer Spiritualität und ihrem Lebenswerk könnten Menschen bis heute Kraft schöpfen. Nach der Messe ließen die Nachfolgerinnen Mutter Teresas an der Spitze des Ordens, Schwester Nirmala und die derzeitige Generaloberin Mary Prema, mehrere Friedenstauben in die Luft aufsteigen.

Veranstaltungen in Österreich

Auch in Österreich finden Veranstaltungen und Initiativen im Gedenken an Mutter Teresa statt. So wurde gestern nach einem Gottesdienst im Wiener Stephansdom die Ausstellung „Mutter Teresa. Missionarin der grenzenlosen Liebe“ in der Krypta der Peterskirche in der Wiener Innenstadt feierlich eröffnet und eine Sonderbriefmarke der Österreichischen Post präsentiert. Mutter Teresa wurde am 26. August 1910 als Agnes Gonxha Bojaxhiu im heute mazedonischen Skopje geboren, ihre Eltern waren katholische Albaner. Als 18-Jährige trat sie in den Orden der Loretto-Schwestern in Irland ein und wurde nach Indien geschickt, wo sie 1950 den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe gründete. Bis zu ihrem Tod am 5. September 1997 war sie immer für die Ärmsten der Armen da. Nur sechs Jahre nach ihrem Tod wurde die Friedensnobelpreisträgerin 2003 vom damaligen Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Neues Missionsverständnis

„Mutter Teresa war nicht eine Heilige unter vielen, sie war eine Jahrtausendheilige“: Wie der „Missio“-Nationaldirektor und frühere Begleiter des „Engels der Armen“, Msgr. Leo Maasburg, in Wien erklärte, habe die Gründerin der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ das Missionsverständnis „von innen her revolutioniert“: Mutter Teresa habe eine „love in action“ vorgelebt, also den Anspruch, dass die Liebe zu Gott sich in konkreten Bemühungen um die Ärmsten als Abbilder Christi ausdrücken muss. Zur offiziellen Heiligsprechung von Mutter Teresa durch den Vatikan fehlt allerdings noch ein Wunder.

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