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Geburtenrückgang in Vorarlberg: Trotzdem weiterhin Spitzenreiter in Österreich

2022 gab es etwas mehr als 4.000 Geburten in Voralberg.
2022 gab es etwas mehr als 4.000 Geburten in Voralberg. ©DALL·E
Im vergangenen Jahr hat Vorarlberg einen Rückgang bei den Geburten verzeichnet. Dennoch bleibt das Bundesland an der Spitze der Geburtenzahlen in Österreich. Die Daten stammen aus dem Bericht "Natürliche Bevölkerungsbewegung" des Landes Vorarlberg.

Darum geht's:

  • Vorarlberg verzeichnet einen Rückgang bei den Geburten.
  • Fertilitätsrate liegt in Vorarlberg bei 1,55 Kindern pro Frau.
  • Geburtenfreudigkeit am größten in der Region Großes Walsertal, am niedrigsten im Kleinwalsertal.

2022 wurden in Vorarlberg insgesamt 4.009 Kinder lebend geboren. Das ist ein Rückgang um 286 Kinder im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieses Rückgangs weist Vorarlberg, gefolgt von Oberösterreich und Wien, die höchste Geburtenziffer aller Bundesländer auf. Im Jahr 2018 lag die Geburtenziffer in Vorarlberg bei 11,0 Promille, während die nationale Rate bei 9,1 Promille lag.

1,55 Kinder pro Frau

Die Geburtenzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr in allen Bundesländern gesunken. In Vorarlberg beträgt die Fertilitätsrate im Jahr 2022 1,55 Kinder pro Frau, verglichen mit einer landesweiten Fertilität von 1,41 Kinder pro Frau.

In diesen Regionen gab es die meisten Babys

Innerhalb Vorarlbergs ist die Geburtenfreudigkeit in der Region Großes Walsertal am größten, mit einer Geburtenziffer von 12,7 Promille. Danach folgen Bregenzerwald mit 11,2 Promille, Walgau mit 10,2 Promille und weitere Regionen bis hin zu Kleinwalsertal mit 5,2 Promille als die Region mit der niedrigsten Geburtenziffer.

  • Region Großes Walsertal (12,7 Promille)
  • Bregenzerwald (11,2 Promille)
  • Walgau (10,2 Promille)
  • Rheintal (9,8 Promille)
  • Leiblachtal (9,6 Promille)
  • Montafon (9,2 Promille)
  • Arlberg und Klostertal (7,5 Promille)
  • Kleinwalsertal (5,2 Promille)

Uneheliche Geburten und Elternalter

Die Unehelichenquote stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an und liegt nun bei 38,0% (2021: 36,7%). Besonders bei Müttern unter 25 Jahren ist der Anteil der unehelich Geborenen höher als der ehelich Geborenen.

Die Daten zeigen auch eine kontinuierliche Alterung der Elternschaft. Im Jahr 2022 waren rund 63% der Mütter 30 Jahre und älter, im Vergleich zu 43% im Jahr 2000. Auch die Väter zeigten eine ähnliche Alterungstendenz. Nur 5 Kindesmütter waren unter 18 Jahre und 170 Kindesmütter waren 40 Jahre und älter.

Geburten auf vol.at

Staatsbürgerschaft und Religionszugehörigkeit

Von den 4.009 lebend geborenen Kindern im Jahr 2022 erhielten 3.289 oder 82% die österreichische Staatsbürgerschaft. Bei ehelichen Geburten wird diese Staatsbürgerschaft gewährt, wenn mindestens ein Elternteil österreichischer Staatsbürger ist, bei unehelichen Geburten, wenn die Mutter österreichische Staatsbürgerin ist.

Die Religionszugehörigkeit der Mütter zeigte einen deutlichen Rückgang bei römisch-katholischen Müttern auf 15,7% (Vorjahr: 21,0%), während die Zahl der Mütter ohne religiöse Zugehörigkeit bzw. unbekannter Zugehörigkeit zunahm. Der Anteil muslimischer Mütter betrug etwa 7,4%.

Mehrlingsgeburten

Im Jahr 2022 gab es in Vorarlberg 67 Zwillingsgeburten und eine Drillingsgeburt, was die Vielfalt und das Wachstum der Bevölkerung in der Region weiterhin reflektiert, trotz des allgemeinen Rückgangs der Geburtenrate.

(VOL.AT)

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