In Großbritannien sind rund 43 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung über 78 Abgeordnetensitze aufgerufen, in den Niederlanden entscheiden knapp 12 Millionen Wähler über 27 Mandate.
In beiden Ländern war die Beteiligung an der letzten Europawahl 1999 besonders niedrig: In Großbritannien – schon immer eines der euroskeptischsten Länder – gingen nur 24 Prozent zur Wahl, in den ehemals europabegeisterten Niederlanden 30 Prozent. Auch dieses Mal wird erwartet, dass nur ein kleiner Teil der 44,4 Millionen britischen und 12 Millionen niederländischen Wähler vom Stimmrecht Gebrauch machen wird.
In Großbritannien werden davon nach Umfragen Randparteien wie die rechtsgerichtete UK Independence Party mit einem radikalen Anti-EU-Kurs profitieren. Die Labour-Partei von Premierminister Tony Blair muss ebenso mit Einbußen rechnen wie die Konservative Partei von Oppositionsführer Michael Howard. Das für die Wähler wichtigste Thema – der Irak-Krieg und seine Folgen – hat nicht viel mit Europa zu tun.
In den Niederlanden sollen die Ergebnisse der Europawahl noch am Donnerstagabend über Funk und Fernsehen bekannt gemacht werden. In Großbritannien werden dagegen zunächst nur die Ergebnisse der gleichzeitig abgehaltenen Kommunalwahlen erwartet, von denen aber angenommen wird, dass sie auch den Ausgang der Europawahl spiegeln werden.
In den meisten der jetzt 25 EU-Staaten findet die Wahl am Sonntag statt. In Irland wird bereits am Freitag gewählt, in Lettland und Malta am Samstag, Tschechien und Italien haben zwei Wahltage am Wochenende angesetzt.
Insgesamt sind rund 349 Millionen Wahlberechtigte zum Urnengang aufgerufen. Das neue Europäische Parlament besteht nach der Erweiterung aus 732 Abgeordneten.
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