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GB: Vermissten-Suche nach Flutwelle

In dem von einer Flutwelle verwüsteten Touristendorf Boscastle in Cornwall ist die Suche nach Vermissten fortgesetzt worden. Rettungskräfte suchten u. a. mit Spürhunden nach 15 Menschen, die sich beim Unwetter in der Region aufgehalten haben sollen.

Nach starken Regenfällen hatten die Wassermassen mehrere Häuser in Boscastle zum Einsturz gebracht und zahlreiche weitere beschädigt. Bis zu 150 Menschen waren teils mit Hubschraubern von Dächern und Bäumen gerettet worden.

Der verantwortliche Polizeichef Dave Hill zeigte sich zuversichtlich: „Wir können zwar hinsichtlich der Vermissten nicht sicher sein, aber es sieht so aus, als wenn wir wie durch ein Wunder ohne Todesopfer davongekommen sind.“ Bei den bisherigen Aufräumarbeiten wurden keine Leichen entdeckt, auch seien alle davongespülten Autos untersucht worden, soweit dies möglich gewesen sei.

Der britische Thronfolger Prinz Charles, der auch Herzog von Cornwall ist, wollte das Unglücksdorf am Mittwoch besuchen. Die Tourismuschefs der Region Cornwall befürchteten einen Besucherschwund. Es habe aus dem In- und Ausland bereits zahlreiche Anrufer besorgter Touristen gegeben. Die betroffene Region ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Großbritanniens, besonders auch für Touristen aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und den nordischen Ländern.

Die betroffenen Ortsteile von Boscastle blieben für die Bewohner zunächst weitgehend gesperrt. In der Nacht zum Mittwoch waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, beschädigte Gebäude abzusichern. Sachverständige überprüften, welche der umspülten Häuser einsturzgefährdet sind. Nach Schätzungen entstand ein Versicherungsschaden in Höhe rund 23 Millionen Euro.

Die weiteren Aufräumarbeiten könnten durch eine erneute Verschlechterung des Wetters behindert werden, hieß es. Der meteorologische Dienst gab eine Unwetterwarnung mit schweren Schauern und starken Winden für die Region heraus.

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