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GB: Ende der Machtkämpfe gefordert

Der britische Premierminister Tony Blair hat seine Labour-Party aufgefordert, interne Machtkämpfe einzustellen und sich auf wichtige politische Aufgaben zu konzentrieren.

Die Frage seiner Nachfolge an der Spitze der Partei sowie als Premierminister werde „sich in absehbarer Zeit wie von selbst beantworten“, sagte Blair am Sonntag vor Journalisten am Rande der formellen Eröffnung des diesjährigen Labour-Parteitages in Manchester.

Auf dem Kongress wird Blair erst am Dienstag sprechen. Der Parteitag ist sein letzter als Vorsitzender und Regierungschef. Blair hatte vor zwei Wochen unter massivem Druck innerparteilicher Gegner erklärt, er werde seine Ämter „innerhalb von zwölf Monaten“ niederlegen. Er war daraufhin aus den eigenen Reihen zu einem Rücktritt bereits zum Anfang des kommenden Jahres aufgefordert worden. Starke Gruppierungen der Partei, die zumeist Blairs Rivalen, den Schatzkanzler Gordon Brown unterstützen, verlangen die Nennung eines konkreten Datums für den Machtwechsel.

Der Premierminister weigerte sich am Sonntag in Interviews mit dem Sender BBC und anderen Medien, in denen er nach einem Datum gefragt wurde, „dieses Spiel weiter zu spielen“. Die Nachfolge-Diskussion sei für die Labour-Party „sehr gefährlich“, warnte Blair. Die Öffentlichkeit habe den Eindruck, dass sich Labour nur noch mit sich selbst beschäftige. „Die Öffentlichkeit ist darüber verärgert. Sie will nicht, dass ihre Regierung so etwas macht. Sie verlangt von uns, dass wir regieren.“

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