Gazastreifen wieder gänzlich unter Hamas-Kontrolle
Unter den Opfern der Kämpfe in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens befinden sich auch sechs unbeteiligte Zivilisten sowie sechs Sicherheitskräfte der Hamas. Die übrigen Toten waren Mitglieder von Jund Ansar Allah, dem bewaffneten Arm der islamistischen Sekte Jihad al-Salafi, der mehrere tausend Mitglieder rekrutiert hat, dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe stehen soll und die Errichtung eines “islamischen Emirats” anstrebt. Unklar ist weiterhin, ob sich der Führer der Gruppe, der 47 Jahre alte Universitätsprofessor Abdel Latif Mussa, mit einem Sprengstoffgürtel selbst getötet hat oder von Hamas-Kämpfern erschossen wurde. Es handelte sich um die blutigsten innerpalästinensischen Kämpfe seit der gewaltsamen Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen vom Juni 2007. Die palästinensischen Parlamentswahlen vom Jänner 2006 hatte die Hamas mit absoluter Mehrheit gewonnen. Im Juni 2007 wurde die Fatah von Präsident Mahmoud Abbas nach einem blutigen Machtkampf aus dem Gazastreifen vertrieben.
Nach Einschätzung von Beobachtern hat die Hamas mit ihrem harten Vorgehen den rund 1,5 Millionen Palästinensern im Gazastreifen signalisieren wollen, dass es keine Gnade für jene gibt, die ihre Herrschaft in Frage stellen oder Recht und Ordnung verletzen.
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