Es seien auch Brücken in der Nähe von Beit Hanoun zerstört worden. Die Raketen hätten tiefe Krater in die Straßen, die zur israelischen Grenze führen, gesprengt. Zudem durchbrachen die Kampfjets über dem Gazastreifen die Schallmauer. Fensterscheiben gingen zu Bruch.
Bei einer neuen Offensive gegen militante Palästinenser hatte die israelische Luftwaffe im Gazastreifen einen Tag nach dem Selbstmordanschlag in Hadera sieben Menschen getötet. Aus einem Hubschrauber sei am Donnerstag in Jabalya im Norden des Gazastreifens eine Rakete auf ein Auto des Islamischen Jihad gefeuert worden, berichteten Augenzeugen und Rettungshelfer. Unter den Toten seien zwei Mitglieder des Islamischen Jihad und fünf Passanten. Die Offensive sei groß angelegt und zeitlich nicht begrenzt, hatte der israelische Regierungschef Ariel Sharon zuvor in Jerusalem gesagt. Es werde auch keine Gespräche mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) geben, bis dieser gegen den Terror vorgehe.
US-Außenministerin Condoleezza Rice forderte die Palästinenserführung zu einem entschlossenen Vorgehen gegen Terrorgruppen auf. Rice habe Abbas gebeten, Terroranschläge gegen Israel zu stoppen und endlich die im Nahost-Friedensplan vorgesehene Entwaffnung der Terrornetzwerke in Angriff zu nehmen, sagte Außenamtssprecher Sean McCormack am Donnerstag in Washington. Abbas müsse gegen jene Palästinensergruppen vorgehen, die alle Fortschritte in Nahost in den vergangenen Monaten untergraben wollten.
Der palästinensische Regierungschef Ahmed Korei (Abu Ala) rief alle militanten Palästinensergruppen zur Einhaltung der Waffenruhe auf. Nach einer Kabinettssitzung in Ramallah sagte Korei am Donnerstagabend, alle militanten Gruppen sollten sich an die im März in Kairo getroffene Vereinbarung über eine Waffenruhe halten.
Nachdem ein Jihad-Anhänger am Vortag in Hadera fünf Israelis mit sich in den Tod gerissen hatte, sagte Sharon weiter: Zu meinem Bedauern unternimmt die palästinensische Autonomiebehörde im Kampf gegen Terrorismus keine ernsthaften oder auch nur vorgeblich ernsthaften Schritte. Israelische Soldaten nahmen in Jenin im Westjordanland Abdel Karim Izzedin und weitere Vertreter des Islamischen Jihad fest, nachdem Einheiten zeitweise in die Stadt eingerückt waren. Israel riegelte die Palästinensergebiete erneut ab. Die Übergänge in den Gazastreifen seien geschlossen worden, teilte die Armee am Donnerstag mit. Nur aus humanitären Gründen dürften sie noch passiert werden.
In der Nacht zum Donnerstag und am Morgen hatte die israelische Luftwaffe bereits mehrere Ziele im Gazastreifen angegriffen.
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