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Gaza: Lage in Nahost droht zu eskalieren

Knapp zwei Wochen nach dem Rückzug aus dem Gaza-Streifen droht die Lage zu eskalieren. Israels Luftwaffe beschoss nach den jüngsten Raketenangriffen palästinensischer Extremisten Ziele im Gaza-Streifen.

Nach palästinensischen Angaben wurden vier Palästinenser getötet, darunter waren offenbar drei Hamas-Aktivisten.

Verteidigungsminister Mofaz kündigte die Entsendung von Soldaten in das Grenzgebiet sowie die Absperrung der Autonomiegebiete an. Er sagte nach einem Treffen mit seinen Sicherheitsberatern, möglicherweise werde Israel die gezielten Tötungen von Extremisten wieder aufnehmen. „Wir müssen den Palästinensern deutlich machen, dass Israel die jüngsten Ereignisse nicht ohne Reaktion hinnehmen wird“, so Mofaz. „Die Reaktion muss vernichtend sein.“

Israels Premier Sharon berief eine Sitzung seines Sicherheitskabinetts ein. Die Minister wollten im Laufe des Samstag Beratungen über einen Militäreinsatz aufnehmen. Eine größere Offensive galt jedoch als unwahrscheinlich. Aus Sicherheitskreisen verlautete, es sollten mehrere tausend Soldaten an die nördliche Grenze Israels zum Gaza-Streifen verlegt werden.

Vom Gaza-Streifen aus waren zuvor 21 Raketen auf die israelische Grenzstadt Sderot abgefeuert worden. Dabei wurden fünf Israelis verletzt. Bei den israelischen Luftangriffen erlitten nach Angaben aus palästinensischen Krankenhäusern zudem drei Menschen leichte Verletzungen. Es waren die ersten Angriffe dieser Art seit dem Abzug Israels aus dem Gaza-Streifen am 12. September.

Der palästinensische Premier Korei warf Israel vor, für die jüngste Eskalation der Gewalt verantwortlich zu sein. Das Zusammenziehen von Truppen am Rande des Gaza-Streifen schaffe „eine sehr gefährliche Atmosphäre“.

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