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Gaza-Hilfsflotte meldet Drohnenangriff – Thunberg an Bord

Ein Gaza-Hilfsschiff wurde laut Aktivisten in Tunis von einer Drohne getroffen. Greta Thunberg ist Teil der Flotte.
Ein Gaza-Hilfsschiff wurde laut Aktivisten in Tunis von einer Drohne getroffen. Greta Thunberg ist Teil der Flotte. ©APA/AFP Ein Gaza-Hilfsschiff wurde laut Aktivisten in Tunis von einer Drohne getroffen. Greta Thunberg ist Teil der Flotte. ©APA/AFP; Twitter
Ein Schiff der Gaza-Hilfsflotte mit Greta Thunberg an Bord ist nach Angaben der Organisatoren am Montag im Hafen von Tunis von einer Drohne getroffen worden. Tunesiens Behörden dementieren den Angriff.

Die pro-palästinensische Bewegung Global Sumud Flotilla berichtet von einem Drohnenvorfall auf eines ihrer Schiffe, das sich derzeit im Hafen von Tunis befindet. Die Flotte will Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen und die israelische Seeblockade symbolisch durchbrechen. Laut einer Mitteilung der Organisation blieb die sechsköpfige Besatzung unverletzt.

Aktivisten veröffentlichen Videoaufnahmen

Ein auf sozialen Netzwerken veröffentlichtes Video dokumentiert einen hellen Lichtblitz und Funken an Bord des betroffenen Schiffes. Stimmen sind zu hören: "Es brennt, es brennt."

Die Organisatoren sprechen von einem Brandschaden am Hauptdeck und im darunter liegenden Lagerraum. Das Schiff fahre unter portugiesischer Flagge und sei eines der Hauptboote der Flotte. Die Bewegung kündigte eine Pressekonferenz für Dienstag an, bei der weitere Informationen zum Vorfall bekannt gegeben werden sollen.

Tunesische Behörden: Keine Drohne entdeckt

Ein Sprecher der tunesischen Nationalgarde erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, es sei "keine Drohne entdeckt worden". Die Ermittlungen zum Vorfall seien im Gange. Eine offizielle Bestätigung für einen Angriff liegt bisher nicht vor.

Abfahrt Richtung Gaza am 10. September

Für Greta Thunberg ist es nicht der erste Versuch, den Gazastreifen per Schiff zu erreichen. Bereits im Juni hatte sie an einer ähnlichen Aktion teilgenommen. Damals wurde das Schiff von israelischen Streitkräften aufgebracht und zwölf Aktivisten festgenommen.

Die aktuelle Flotte war Anfang September von Barcelona aus gestartet und traf am Wochenende in Tunis ein. Die Abfahrt in Richtung Gazastreifen ist für den 10. September geplant.

UNO-Berichterstatterin: Angriff wäre "Aggression gegen Tunesien"

Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete, erklärte auf X, sie befinde sich im Hafen von Sidi Bou Said und versuche gemeinsam mit lokalen Behörden, den Vorfall zu klären. Sollte sich der Angriff bestätigen, handle es sich um einen "Übergriff und eine Aggression gegen Tunesien und dessen Souveränität".

Albanese hatte Israel in der Vergangenheit Völkermord im Gazastreifen vorgeworfen. Die israelische Regierung sowie die USA werfen ihr Einseitigkeit und Antisemitismus vor. Im Juli verhängte Washington Sanktionen gegen sie.

(VOL.AT)

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